Die Prinzenproklamation findet dann am kommenden Freitag mit geladenen Gästen im Gürzenich statt. Am Samstag geht es dann für das Trio zur Volksproklamation bei der Zeltsitzung von Alt Köllen auf dem Neumarkt. Die Kinderprinzenproklamation folgt am Sonntagnachmittag im Theater am Tanzbrunnen. Dann werden Prinz Ole I., Bauer Anton und Jungfrau Philippa in ihre jecken Ämter eingeführt.

Doch schon am vergangenen Wochenende war das große Dreigestirn im Einsatz und besuchte die Damenparty seiner Stattgarde in der weihnachtlich beleuchteten Wolkenburg. Dort wurden die designierten Tollitäten von Präsident Dieter Hellermann begrüßt, der als Chefhostess vom Traumschiff die Gastgeberrolle übernommen hatte. Die Party fand bereits zum 16. Mal statt und zum zweiten Mal im ehemaligen Klostergebäude gegenüber dem eigenen Stammlokal „Leuchtturm“. Unter dem Motto „Flowers oft he night“ wurden mehr als 500 vornehmlich Männer, aber mittlerweile auch viele echte Frauen, zu der Party mit den schönsten und fantasievollsten Kostümen der Stadt erwartet.

Mit viel Glitzer, Glamour und künstlichen Wimpern kamen die Gäste, darunter inzwischen auch viele Mitglieder aus den traditionellen Karnevalsgesellschaften über den roten Teppich vor dem schlossartigen Gebäude. Gefeiert wurde nicht nur im großen Festsaal, sondern in allen Räumen der Wolkenburg. Zu den Highlights gehörte das von Mitgliedern der Stattgarde gestaltete Opening. Zu den Gästen auf der Bühne zählten unter anderem Wandy Ray, Julie Voyage und die Band Planschemalöör.

Als weltweit einzige jüdische Karnevalsgesellschaft können die Kölsche Kippa Köpp auf eine echte Erfolgsgeschichte zurückblicken. 2017 gegründet, präsentierte man zwei Jahre später mit „Falafel & Kölsch“ im Saal der jüdischen Synagogengemeinde an der Roonstraße das erste eigene Veranstaltungsformat - eine unterhaltsame Mischung aus einer Karnevalssitzung und einer öffentlichen Mitgliederversammlung. Auch die Kneipensitzung am 16. Februar im Stapelhaus geht in ihre dritte Runde und ist bereits fast ausverkauft.

Inzwischen ist die Nachfrage bei „Falafel & Kölsch“ so groß geworden, dass man sich dazu entschieden hat, die Roonstraße zu verlassen und im kleinen Saal des Maritim-Hotels am Heumarkt zu feiern. „Wir haben alleine schon 225 Mitglieder und im Saal der Synagogengemeinde ist nur Platz für 200 Menschen, daher haben wir uns für den Umzug ins Maritim entschieden, wo bis zu 400 Besucher Platz finden können“, erklärt Präsident Aaron Knappstein, der sich in der aktuellen Session über 54 Neuzugänge, darunter neun neue aktive Mitglieder, freuen kann.

Nachdem die Kölsche Kippa Köpp im Vorjahr mit ihrer Plagge, dem neuen Garniter, einem blauen Gehrock mit Weste und Scherpe, als Outfit und dem ersten eigenen Sessionsorden bereits viele Innovationen präsentiert hatten, kommt auch in dieser Session bei der KG mit dem eigenen Chor wieder etwas Neues hinzu. 15 Mitglieder zählt die Gemeinschaft der Sänger, die bei “Falafel & Kölsch” am Sonntag ihren ersten Bühnenauftritt absolvierten.

Zum großen Geburtstag der Reiterkorps Jan von Werth, das die Veranstaltung eröffnete, hatte sich Knappstein auf der Bühne etwas einfallen lassen - er trug den Hut der Jan-von-Werth-Uniform inklusive der langhaarigen Perücke.

Los ging es am ersten Karnevalswochenende auch bei den Kölner Traditionskorps. So startete die Bürgergarde blau-gold am vergangenen Freitag im Alten Wartesaal mit ihrem internen Beförderungsappell traditionell in den Sitzungskarneval, der offiziell am darauffolgenden Sonntag mit der Herrensitzung im Pullman begann.

Neun neue Bürgergardisten wurden in die Gesellschaft aufgenommen, zu der nun 389 Mitglieder gehören. Als Ehrenleutnant wurde die kölsche Musiklegende Marita Köllner ernannt, die im farblich passenden Kleid zur Bürgergarde auf die Bühne kam. Dort wurde auch Alt-OB Fritz Schramma für seine 35-jährige Mitgliedschaft beim Traditionskorps geehrt.