Verkehr Durchgängig breite Radwege auf den Kölner Ringen

Köln · 2,50 Meter breit ist der Radweg nach Kölner Standard - so breit, dass dort Radfahrer sich bei Bedarf auch überholen können. An Stellen, an denen Autos und andere Fahrzeuge den Radweg, zum Beispiel beim Abbiegen, queren müssen, wurde der Streifen rot eingefärbt, um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Auch am Barbarossaplatz gilt jetzt der Kölner Standard für Radwege.

Foto: step/Eppinger

Ansonsten verfügt er über weiße Markierungen und entsprechende Piktogramme.

So einen Radweg gibt es jetzt auf den Kölner Ringen durchgängig über fünf Kilometer Länge, in beiden Fahrtrichtungen zwischen Hansaring und Ubierring. Dafür wurden nun die letzten Lücken am Barbarossaplatz und im Bereich des S-Bahnhofs Hansaring geschlossen. Noch nicht berücksichtigt wurde der Bereich am Ebertplatz, wo die Neugestaltung des gesamten Platzes noch aussteht.

„Mit dem Lückenschluss am Barbarossaplatz haben wir einen großen und ambitionierten Meilenstein für mehr Sicherheit für Radfahrende und den Klimaschutz erreicht. Gerade der Barbarossaplatz galt lange Jahre als Symbol einer Verkehrspolitik, in der der Radverkehr keinen Platz hatte. Mit dem Projekt ‚RingFrei‘, der durchgängigen und sicheren Führung des Radverkehrs auf den Kölner Ringen, sind wir unter den Großstädten in Deutschland Vorreiter”, freut sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Früher war der Platz auf den Ringen deutlich geringer: Etwa 1,25 bis 1,50 Meter waren die alten in die Gehwege integrierten Radstreifen, was oft zu Konflikten unter den Radfahrern oder mit Fußgängern führte. Die letzten alten Radwege sollen nun schon bald am Salierring zwischen Zülpicherplatz und Eifelstraße verschwinden. Neu hinzukommen dort auch zusätzliche Fahrradstellplätze, neue Ladezonen und mehr Platz für die Fußgänger.

Lange hat die Umsetzung des Projekts „Ring frei“ gedauert. 2015 gründete sich der gleichnamige, ehrenamtlich tätige Verein. 2016 wurde die Benutzungspflicht für Radwege aufgehoben. Zwei Jahre später folgten die ersten Spurumwandlungen nach Kölner Standard auf dem Theodor-Heuss-Ring und dem Hohenstaufenring. 2019 wurde Tempo 30 auf den Ringen eingeführt.

Diese sind 5,8 Kilometer lang und verfügen jetzt auf fünf Kilometern Länge über die neue Radinfrastruktur. Im Rahmen der Umwandlung wurden die Ringe pro Fahrtrichtung auf eine Spur reduziert. Insgesamt ging der Kfz-Verkehr dort um 30 Prozent zurück. Die Zahl der Unfälle mit schwer verletzten Personen reduzierte sich um die Hälfte. Insgesamt nutzen durchschnittlich 7500 Radfahren pro Tag die Ringe - in Spitzenzeiten sind das mehr als 11.000 Radler. Insgesamt werden in Köln mehr als 25 Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt.