Interview Hier ist jeden Tag Weihnachten

Köln · Der Kölner Sänger und Entertainer ist ein bekennender Weihnachtsfan. Gerade hat der Musiker eine erweiterte Edition seines Albums „A Christmas To Remember“ veröffentlicht. Aktuell ist Gaebel mit seinem Orchester auf großer Weihnachtstour und kommt am 22. Dezember zu zwei Konzerten zum Heimspiel ins Theater am Tanzbrunnen.

Am 22. Dezember kommt Tom Gaebel gleich zu zwei Konzerten ins Theater am Tanzbrunnen.

Foto: Hoppe/Nicole Hoppe

Wir haben Tom Gaebel vorab zum Interview getroffen.

Welchen Stellenwert haben das eigene Weihnachtsalbum und die Tour für Sie?

Tom Gaebel: Die Weihnachtstouren sind mir sehr wichtig. Wir machen das seit vielen Jahren und die Touren werden immer größer. Fast jeden Tag im Dezember gibt es ein Konzert, was mir und meinem Orchester einen riesigen Spaß bereitet. Für uns ist das immer ein Highlight im Jahr, vor allem wenn wir unserem Publikum auch, wie in diesem Jahr, neue Lieder präsentieren können. Diese haben wir bereits im Sommer aufgenommen und damit jetzt gerade eine neue Edition unseres Albums „A Christmas To Remember“ präsentiert.

Wie haben Sie die Songs dafür ausgewählt?

Gaebel: Es sind Songs, die mir einfach gefallen. Natürlich orientiere ich mich da auch ein wenig an großen Vorbildern wie Frank Sinatra und bleibe mir damit auch treu. Der klassische Sound amerikanischer Weihnachtssongs der 50er und 60er Jahre ist einfach unübertroffen, da sind die Melodien und Texte einfach etwas leichtfüßiger, als dies bei uns in Deutschland der Fall ist.

Welche neuen Songs sind auf dem Album jetzt zu hören?

Gaebel: Da gibt es zum Beispiel die „Schlittenfahrt zum Weihnachtsmarkt“, ein Instrumental von James Last, das ich schon immer sehr gerne gehört habe. Meine Frau hatte die Musik zufällig auf einer alten Platte auf dem Flohmarkt entdeckt und dann mit nach Hause gebracht. Ich habe dann den Text dazu geschrieben, was mir sehr viel Spaß gemacht hat, weil ich eine persönliche Beziehung zu dieser Musik habe.

Einen Song haben Sie komplett neu geschrieben.

Gaebel: Das ist „Wintersee“, das eigentlich eher ein Winterlied ist. Dazu kommt Kelly Clarksons „Underneath The Tree“, das wir komplett neu arrangiert haben. Das ist ein Song, der sehr oft bei meinen Konzerten vom Publikum gewünscht wird und der mir in der neuen Bossa-Nova-Version viel Freude bereitet. Das gilt auch für „Zwei Männer im Schnee“. Die Musik stammt von mir, den Text habe ich gemeinsam mit Gregor Meyle geschrieben. Er erzählt humorvoll die Geschichte von zwei Männern, die durch eine Autofahrt im Schneegestöber unverhofft Freundschaft schließen.

Wie sind die Erfahrungen bei den bisherigen Konzerten?

Gaebel: Die bisherigen Weihnachtskonzerte sind in diesem Jahr einfach großartig gelaufen. Sie werden immer besser, schöner und größer. Zu Beginn war ich ein wenig erkältet, jetzt bin ich aber wieder fit. Köln ist für uns immer ein Highlight, auch weil die Stadt für mich auch ein Stück Heimat bedeutet. Wir haben am 22. Dezember nachmittags um 15 Uhr extra noch ein weiteres Konzert im Theater am Tanzbrunnen angesetzt, weil der Termin am Abend schon komplett ausverkauft war. Inzwischen bin ich zwar etwas aus Köln in Richtung Leverkusen rausgezogen, mein Herz hängt aber noch immer an dieser Stadt.

Wie ist es, mit dem Orchester fast die komplette Advents- und Weihnachtszeit auf Tour zu sein?

Gaebel: Das läuft auf und hinter der Bühne alles sehr entspannt ab und bringt uns allen viel Spaß. Natürlich ist das viele Reisen auch anstrengend, aber bei der aktuellen Tour müssen wir immer nur kurze Distanzen zurücklegen. Das macht alles deutlich einfacher. Wir können die ganze Zeit gemeinsam Weihnachten feiern. Das ist etwas, was ich wirklich liebe.

Wie feiern Sie ganz privat Weihnachten?

Gabel: Als Kind war Weihnachten für mich immer das aller Größte. Heute erleben wir das in der Familie zwar etwas anders, aber die Erinnerungen mit all den Melodien und Gerüchen sind mir geblieben. Bei uns war Weihnachten in der Familie immer sehr fröhlich und locker. In diesem Jahr werde ich wieder in meinem Elternhaus mit meiner Mutter und meinen Brüdern wie früher feiern. Da sitzen alle am gleichen Tisch, es gibt das gleiche Essen und der Weihnachtsbaum steht noch immer an der gleichen Stelle und wird von mir ganz altmodisch mit Lametta geschmückt. Selbst der Ton unserer Klingel an Heiligabend hat sich nicht verändert.