Konzert auf der Wasserburg Musikalische Vorfreude auf Weihnachten

Ratingen · Die Kulturstiftung bedankte sich mit einem Weihnachtskonzert in der Wasserburg Haus zum Haus bei ihren treuen und begeisterten Gästen.

Im Konzertsaal der Wasserburg war das „Beau Soir Trio“ mit einer ausgefallenen Besetzung zu Gast.

Foto: Ulrich Bangert/Bangert

(Red) Sebastian und Jana-Maria Pachel boten einen himmlischen Zusammenklang von Panflöte und Harfe. Und während diese Paradiesvögel unter den Instrumenten die Blicke auf sich zogen, bildete der Franzose Johann Blanchard am schwarzen Steinway-Flügel das musikalische Rückgrat des Trios.

Die erste Konzerthälfte war eine Hommage an die Klangpoesie Frankreichs. Die ungewöhnliche Besetzung des Trios brachte ganz neue Arrangements von doch viel gehörten Stücken dieser Epoche hervor. Das Zusammenspiel zweier Begleitinstrumente, Flügel und Harfe, erzeugte einen reichen, schimmernden Klang. Darüber erwies sich die Panflöte als starkes Melodieinstrument, wo sonst wahrscheinlich eine Geige erklingen würde. Debussys „Pour invoquer Pan, dieu du vent d`été“ konnte wortwörtlich den Gott Pan mit seiner eigenen Flöte heraufbeschwören. Fauré steuerte noch mehrere, kleine Stücke bei, in denen flüchtige Visionen und Traumwelten entstanden. Pianist Blanchard überzeugte in seinem Klavier-Solo mit drei Préludes von Debussy und übersetzte freundlicher Weise vorab die Titel. Er arbeitet sich ab am gewaltigen Rumoren im „Was der Westwind gesehen hat“ und beschrieb die Leichtigkeit des „Mädchens mit den flachsfarbenen Haaren“.

In der zweiten Konzerthälfte war schließlich Weihnachtszeit. Anrührend gelang Jana-Maria Pachel die Titelmusik aus „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, als sie sich mit der kleineren Hakenharfe alleine auf den Bühnenboden setzte. Das britische Carol „In The Bleak Mid-Winter“ und das amerikanische „Have Yourself A Merry Little Christmas” beleuchteten ebenfalls wie Jesu Geburt Licht in die tiefe Winterzeit bringt. Ergreifend auch die Interpretation von „Cantique de Noël“ als Finale, das laut Sebastian Pachel „die Essenz der Weihnachtszeit einfängt: Liebe und Hoffnung bewusst zu spüren“. Und so entließ die Kulturstiftung ihre Gäste aus dem letzten Konzert des Jahres mit einer warmen Vorfreude auf Weihnachten.

(RP/abin )