Qualifizierungskurs in Lintorf Den richtigen Umgang mit Senioren lernen

Lintorf · Das Lintorfer Seniorennetzwerk bietet einen Qualifizierungskurs für Seniorenbegleiter an.

Praktika in Senioreneinrichtungen gehören zum Programm.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Wunsch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können, steht bei den meisten Senioren ganz oben. Wenn dann die ersten Beschwerden auftreten und nicht mehr alle Situationen alleine gemeistert werden können, fällt es schwer, Hilfe anzunehmen. Diese Hilfe kann das 2008 unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ gegründete Lintorfer Seniorennetzwerk bieten.

Es ist ein Interessenverband der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf-Angermund zusammen mit der Diakonie des Kirchenkreises und der Kaiserswerther Diakonie (Haus Salem), der durch ein gemeinsames Beratungs- und Informationsangebot das selbstständige Leben von älteren Menschen zu Hause fördert, wenn die Kräfte doch ein wenig nachlassen.

„Austausch und Zusammenhalt sind wichtig. Daher wurden zahlreiche Begegnungsmöglichkeiten geschaffen wie zum Beispiel der „Aktivtreff 60 plus“ oder das Demenzcafé „Lintorfer Stube“ als Anlaufstellen für Betroffene und ihre Angehörigen“, sagte Bettina Borsch vom Aktivtreff 60 plus. Um über die Bedürfnisse auf dem Laufenden zu bleiben, tauschen sich die Netzwerkpartner regelmäßig mit dem Seniorenrat der Stadt aus.

Aber auch Qualifizierungsangebote gehören zur Arbeit des Netzwerks. So gibt es Seniorenbegleitkurse, bei denen Ehrenamtler nicht nur den richtigen Umgang mit Senioren und dementen Menschen lernen, sondern auch, wo ihre persönlichen und fachlichen Grenzen liegen. Mehr Mobilität, mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit und neue Sozialkontakte können eine positive Auswirkung der Seniorenbegleitung sein. Jedoch fühlt sich nicht jede Person von vornherein den Ansprüchen als Seniorbegleiter gewachsen und benötigt Hilfe, Unsicherheiten abzubauen oder einfach nur zusätzliche Informationen, Hilfen oder Anregungen.

Im Januar 2025 beginnt ein neuer Kurs „Seniorenbegleitung“.

An sechs Vormittag gibt
es einige Herausforderungen

Er dient dem Kennenlernen und der Begegnung von Menschen, die sich in die Seniorenarbeit einbringen wollen und im Umgang mit älteren Menschen Kompetenzen erwerben möchten. Hintergrund kann ein geplantes ehrenamtliches Engagement oder die Unterstützung von Nachbarn und Bekannten sein, aber auch die persönliche Situation mit Angehörigen. An sechs Vormittagen, jeweils mittwochs, widmen sich die Teilnehmenden einigen Herausforderungen des Lebens im fortgeschrittenen Lebensalter und arbeiten sich in typische Umgangs- und Unterstützungsmöglichkeiten ein. Themen sind zum Beispiel Wohnen im Alter, Vorsorgefragen, Erste Hilfe, Gesprächsführung oder auch der Umgang mit beginnender Demenz. Ergänzend werden Hospitationen oder auch Praktika in Senioren-Einrichtungen angeboten, um sich selbst Eindrücke zu verschaffen und die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen auszutesten. Beratend steht die Johanniter-Unfallhilfe zur Seite, die an der Durchführung dieses Kurses beteiligt ist.

Die geplanten Kurs-Einheiten finden am 29. Januar, 5., 12., 19. und 26. Februar sowie 5. März jeweils von 9 bis 12.30 Uhr im alten Pfarrhaus neben der evangelischen Kirche am Konrad-Adenauer-Platz statt. Es wird um Anmeldung bis zum 10. Januar 2025 gebeten.

Weitere Information gibt es im Aktivtreff 60 plus, Krummenweger Straße 1, Telefon 02102/31611 oder an aktiv@treff60.de. Ansprechpartnerin ist Bettina Borsch.

(the/jün/abin )