Klassik Zeit für die großen Musikmomente
Köln · In den Tagen und Wochen vor und während der Feiertage und dem Jahreswechsel spielt Musik für viele Menschen eine besondere Rolle. Dem trägt die Kölner Philharmonie mit ihrem Programm für den Dezember Rechnung - wir geben Ihnen hier einen klein Überblick über die Highlights des Monats:
Cäcilienmesse: „Diese Musik macht mich glücklich.“ Dieses Geständnis stammt aus berufenem Musikermunde – vom Haydn-Dirigenten René Jacobs. Seine Bewunderung für den Stammvater der Wiener Klassik spiegelt sich bei der Aufführung von Haydns „Cäcilienmesse“ wider, für die sich der Originalklang-Pionier Jacobs mit dem Kammerorchester Basel sowie einem erlesenen Vokalquartett verbündet. Wann genau diese Messe entstand, ist nicht dokumentiert. Und der Titel, der auf die Schutzpatronin der Kirchenmusik verweist, stammt nicht von Haydn. Unter seinen Messen ist sie aber zweifellos die prächtigste und kunstvollste. Termin: heute, 20 Uhr
Fazil Say: Er führt das Publikum an Grenzen, weil er selbst an Grenzen geht. Musik von und mit Fazıl Say berührt, lockt, fordert. Ob als Komponist oder als Pianist: Say bildet das Leben in all seiner prallen Buntheit ab und macht so jeden seiner Auftritte unverwechselbar. Er sprudelt nur so vor Ideen, egal ob in seinen eigenen Werken oder in Stücken, von denen man glaubt, sie bereits genau zu kennen. Dann kommt Say und lässt sie unverhofft in völlig anderem Licht erscheinen. Termin: 15. Dezember, 20 Uhr
Messen zur Weihnacht: Marc-Antoine Charpentier hat nicht nur die Eurovisionshymne komponiert – aus seiner Feder stammen auch zauberhafte Messen zur Weihnacht. Sie bilden das Herzstück eines stimmungsvollen Weihnachtskonzerts mit den herausragenden Sängern und Instrumentalisten des Ensembles Correspondances. In der Weihnachtszeit finden Sébastien Daucé und seine Musiker genau den richtigen Ton, um Festlichkeit aufkommen zu lassen und den Zuhörern Gelegenheit zur Kontemplation zu schenken. Termin: 16. Dezember, 20 Uhr
Wiener Philharmoniker: Er ist ein Shootingstar mit Substanz und Format. Kein Wunder, dass den 28-jährigen Klaus Mäkelä bereits vier Orchester zum Chefdirigenten gekürt haben. Nun der Ritterschlag: eine Einladung der Wiener Philharmoniker. Seine Debüt-Tour mit dem österreichischen Edelklangkörper führt Mäkelä auch nach Köln. Mit Gustav Mahlers sechster Sinfonie haben sie nichts Geringeres im Gepäck als eines der mächtigsten Meisterwerke der vorigen Jahrhundertwende. Zum Glück schließt deren tragischer Charakter das Schwelgen in Schönheit nicht aus. Und so entwachsen ihrer faszinierenden Unerbittlichkeit auch absonderlicher Spaß, hingebungsvolle Erdenferne und die ewige Sehnsucht nach hymnischer Verklärung. Termin: 18. Dezember, 20 Uhr
Weihnachtliche Barockmusik: Festlich wird es am Abend des ersten Weihnachtstages in der Kölner Philharmonie: Mit der Strahlkraft ihres warmen Soprans singt Marie-Sophie Pollak weihnachtliche Arien, Max Volbers zaubert Hirtenklänge aus seiner Blockflöte und Concerto Köln sorgt für den barocken Original-Sound. Johann Sebastian Bachs Arie „Jauchzet Gott in allen Landen“ ist ein virtuoses Feuerwerk, jubelnd und voller Lebensfreude. Solche und weitere glanzvolle Arien finden in Marie-Sophie Pollak eine ideale Interpretin. Blockflötist und Cembalist Max Volbers, der sich auch aufs Arrangieren und Orchestrieren versteht, steuert besondere Repertoire-Besonderheiten bei, und die Musiker von Concerto Köln werden sich ins Zeug legen, um dem Publikum weihnachtliche Barockmusik ebenso prachtvoll wie authentisch zu präsentieren. Termin: 25. Dezember, 18 Uhr
Bach & Beyond: Vor rund 20 Jahren begann die Karriere von Francesco Tristano mit der intensiven Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs. Seitdem kommt der Pianist aus Luxemburg immer wieder auf das Werk des Thomaskantors zurück, dem er stets einen neuen Aspekt abzugewinnen versucht. Tristanos stilistische Bandbreite ist denkbar groß, sie reicht von der Klassik bis zu moderneren Spielarten. Termin: 27. Dezember, 20 Uhr
Silvesterkonzert: Ein musikalischer Trip nach Amerika zum Jahresende – mit den Komponisten Leonard Bernstein und George Gershwin, in deren Werken sich die neuen Klänge des Westens und des Jazz mit den Traditionen europäischer Klassik mischen. Zwischen Bernsteins Festmusik „Divertimento“ und Gershwins Südstaaten-Oper „Porgy and Bess“ kommt eine der stärksten weiblichen Stimmen Amerikas zu Wort: die 1981 in New York geborene Komponistin Jessie Montgomery. Ihre „Freedom Songs“ entstanden eigens für die Sopranistin Julia Bullock und sind moderne Bearbeitungen traditioneller afro-amerikanischer Musik. Termin: 31. Dezember, 18 Uhr.
Weitere Informationen zum gesamten Programm und Karten gibt es unter: