Interview Leverkusener Band kommt ins Kölner MTC

Köln · Bis ins Jahr 2006 reichen die Ursprünge der Band Destinova zurück. Damals startete man unter dem Namen „Poetry Fact“ im Leverkusener Jugendzentrum Bunker. 2015 benannten sich die Musiker in Destinova um und veröffentlichten zwei Jahre später das erste Album.

Am Freitag sind Destinova zu Gast im MTC an der Zülpicher Straße.

Foto: Band/Thiemo Hackenberg

Ende Oktober ist mit „Arcane“ das neue Werk der Leverkusener erschienen. Ihre neuen Songs präsentiert die vierköpfige Band am Freitagabend im Kölner MTC an der Zülpicher Straße. Wir haben vorab mit Bassist Thomas Henn gesprochen.

Wie ist Ihre Band 2006 ins Musikgeschäft gestartet?

Thomas Henn: Wir waren damals eine ziemlich junge Band, die noch ihren Weg finden musste. Los ging alles im Leverkusener Jugendzentrum. Wir haben dann so viel wie möglich live gespielt und waren in ganz Deutschland unterwegs. Später kamen dann Auftritte in ganz Europa dazu. Anfangs haben wir einfach drauflos gespielt und konnten so im Lauf der Jahre immer mehr Erfahrung sammeln, das gilt für Songschreiben genauso wie für das Beherrschen der Instrumente und für die Konzerte.

Dann kam vor knapp zehn Jahren der neue Bandname?

Henn: Wir waren aus unserem anfänglichen Musikstil einfach herausgewachsen und wollten eine neue musikalische Richtung einschlagen. Der neue Bandname sollte hier auch für neue Impulse sorgen. Früher haben wir alles ausprobiert und haben so gespielt, wie die Bands, die uns damals am meisten beeindruckt haben. Später wollten wir unsere Wurzeln stärker herausarbeiten und uns auf Rock mit harten Rhythmen konzentrieren, mit dem wir unsere Energie zum Publikum transportieren können. Es ging darum, eine neue Einfachheit zu erreichen, ohne dabei unsere Komplexität nicht zu verlieren. Unser Basicsound ist eine Mischung aus Grunge, Punk und Metal. Das neue Album bietet eine sehr energetische und authentische Rockmusik.

Wie sind die neuen Songs entstanden?

Henn: Wir haben dafür unsere Arbeit an den Songs verändert. Früher sind die Bandmitglieder mit fertigen Ideen in den Proberaum gekommen, die wir dann nur ausgearbeitet haben. Dieses Mal ist alles vor Ort bei der gemeinsamen Arbeit entstanden. Jedes Bandmitglied hat seinen Platz in den einzelnen Songs. Die Platte wurde dann unter Live-Bedingungen aufgenommen und daher war es jetzt auch für uns einfacher, die neuen Songs auf die Bühne zu bringen. Damit hören sich die Songs auf der Platte wie beim Konzert an, auch wenn sich diese bei der Tour immer wieder in Nuancen verändern. Bei unseren Fans kommt die neue Qualität unserer Musik sehr gut an.

Und jetzt sind Sie damit auf Tour unterwegs.

Henn: In Frechen waren wir bei einem Festival mit sehr musikverrückten Leuten. Das war eine sehr laute und intensive Show. In Monheim war der Konzertabend sehr familiär. Alle waren da, um die Musik einen Abend lang richtig zu genießen. Dazu kam in Antwerpen ein Auftritt in einem kleinen Pub mit gerade einmal 30 Leuten. Aber die waren lauter als 100 Fans, daher haben wir musikalisch alles gegeben. Auch das war ein absolut genialer Abend. Nun hoffen wir, dass im MTC die Stimmung genauso gut ist.

Wie wichtig ist es Ihnen, als Band in der eigenen Region präsent zu sein?

Henn: Früher ging es uns nur darum rauszukommen und live zu spielen. Da wollten wir den Moment genießen und Erfahrungen sammeln. Der Bezug zur Region ist bis heute geblieben, es ist uns auch wichtig, dass wir den Fans klarmachen, dass unsere Wurzeln in Leverkusen liegen. Und einmal im Jahr ist das Konzert in dieser Stadt auch Pflicht für uns.