Advent Ansturm auf Innenstadt im Advent
Köln · Gestern haben am Schokoladenmuseum und im Stadtgarten die ersten Kölner Weihnachtsmärkte ihre Pforten für die Besucher geöffnet. Am Montag folgen die großen Märkte am Dom, auf dem Neumarkt und auf dem Rudolfplatz.
Ab dem 25. November komplettiert „Heinzels Wintermärchen“ das vorweihnachtliche Angebot in der Innenstadt, wo es am 1. Dezember zudem noch einen verkaufsoffenen Sonntag geben wird.
Erwartet werden vor allem an den vier Adventssamstagen, aber auch in der restlichen Zeit vor dem Weihnachtsfest, die großen Besuchermassen aus der Region sowie aus dem In- und Ausland. Alleine an den Adventssamstagen fahren bis zu 200 Reisebusse die Domstadt an. Jetzt haben die Stadt sowie der VRS und die Kölner Verkehrsbetriebe ihr Konzept für diese Zeit präsentiert.
Wenn möglich, sollten Besucher auf das Auto verzichten
Empfohlen wird grundsätzlich, auf das eigene Auto zu verzichten, da gerade in dieser Zeit große Staus in der City voraussehbar sind. Im Idealfall sollten Besucher komplett auf die Regional-, S- und Stadtbahnen setzen. Dazu kommt die Möglichkeit, in einer der insgesamt rund 150 P+R-Anlagen auf dem Gebiet des VRS das Auto abzustellen und von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Kölner City zu fahren. Insgesamt stehen hier laut Stadt mehr als 20.000 Parkplätze zur Verfügung.
Unbedingt vermeiden sollte man Parkquartiere direkt in der Innenstadt wie am Dom und am Neumarkt, da diese in der Adventszeit oft extrem ausgelastet sind. Alternativen hierzu sind die Parkhäuser an den Ringen wie an der Maastrichter Straße, an der Alten Wallgasse, Im Klapperhof, am Rudolfplatz und am Kaiser-Wilhelm-Ring, die in der Regel weniger ausgelastet sind. Dazu kommen die Parkquartiere im Mediapark, im DuMont-Carré, im Gerling-Ring-Karree und unter dem Rheinauhafen. Rechtsrheinisch bieten sich das Parkhaus der Lanxess-Arena und der Köln-Arcaden in Kalk an.
Bei den Park-Häusern an der Lanxess-Arena und am Kaiser-Wilhelm-Ring gibt es in diesem Jahr wieder ein besonderes Angebot. Dort gelten an den Adventssamstagen alle zwischen 9 bis 16 Uhr ausgestellten Parktickets als 24-Stunden-Tickets der KVB beziehungsweise des VRS in der Preisstufe 1b. Die Kölner Verkehrsbetriebe verstärken zudem am verkaufsoffenen Sonntag am 1. Dezember zwischen 13 und 18 Uhr den Linientakt auf der Linie 1 und setzen auf zwei Linien Gelenkbusse ein. Zudem weisen die KVB auf die 2200 in Köln zur Verfügung stehenden Leihfahrräder hin.
Bei den Reisebussen gibt es wie in den Vorjahren die Regelung, dass diese in Deutz den Messeparkplatz P22 anfahren und dort ihre Passagiere aussteigen lassen. Busunternehmen können ihre Tickets in diesem Jahr vorab günstiger online bei der Messe buchen. Vom P22 nehmen zwischen 9.30 und 22 Uhr Shuttlebusse der Linie 199 die Köln-Besucher auf und bringen sie im Zehn-Minuten-Takt (samstags im Fünf-Minuten-Takt) zur Bushaltestelle am Heumarkt.
Wer trotzdem mit dem Auto in Richtung Innenstadt unterwegs ist, sollte beachten, dass an den Adventssamstagen zwischen 11 und 18 Uhr die Deutzer Brücke stadteinwärts für den Individualverkehr gesperrt wird. Der Verkehr wird dann über die Severinsbrücke umgeleitet. Durchgehend gesperrt wird zwischen dem 28. November und dem 23. Dezember die Zufahrt zum Rheinufer und zum Parkhaus Heumarkt über die Markmannsgasse. Auch hier wird eine Umleitung ausgeschildert.
Informationen zu aktuellen Verkehrsbehinderungen, Einschränkungen durch Großbaustellen, Veranstaltungen und zur Auslastung der Parkhäuser bietet der Verkehrskalender der Stadt unter www.stadt-koeln.de/verkehrskalender. Weitere Infos vor Ort gibt es auch auf den LED-Vario-Tafeln des Kölner Verkehrsleit- und Informationssystems. Dort wird auch die Auslastung der 22.000 Stellplätze in den angeschlossenen Parkhäusern angezeigt. Neue Baustellen werden auf den großen Geschäftsstraßen und den Hauptverkehrsadern vom 22. November bis zum 4. Januar von der Stadt - außer in Notfällen - nicht genehmigt.
Besorgt zeigt sich Jörg Hamel vom Handelsverband NRW Aachen-Düren-Köln vor dem großen Endspurt des Einzelhandels im Weihnachtsgeschäft: „Die Lage ist nicht rosig. Die Jahresprognose musste gerade auf ein Plus von 1,3 Prozent gesenkt werden, das gilt auch für das Weihnachtsgeschäft. 74 Prozent der Kunden wollen für Weihnachten weniger oder gleich viel ausgeben wie im Vorjahr. 53 Prozent der Einzelhändler erwarten ein schlechteres oder sehr viel schlechteres Weihnachtsgeschäft, das etwa 18,5 Prozent des gesamten Jahresumsatzes ausmacht.“
Unglücklich findet der Vertreter des Einzelhandels beim Blick auf die Erreichbarkeit der Innenstadt, dass alle Shuttlebusse vom Messeparkplatz ihre Passagiere am Heumarkt aussteigen lassen. „Hier wäre eine Entzerrung wünschenswert. Eine gute und komfortable Erreichbarkeit der Innenstadt ist für den Einzelhandel in dieser schwierigen Lage entscheidend.” Das sieht die Kölner Industrie- und Handelskammer IHK ähnlich. „Sinnvoll wäre es, mehr als zwei Parkhäuser an der Kooperation mit KVB und VRS zu beteiligen”, sagt Kristel Degener von der IHK.