Genuss „Flødeboller“: Süße Köstlichkeit aus Dänemark

Köln · Die eigene Liebe zur Schokolade hat Marco Mühlberg von der Hotellerie zum Einzelhandel gebracht. Seit 2007 betreibt er in der Gertrudenstraße unweit des Neumarkts sein Fachgeschäft für süße Köstlichkeiten aus aller Welt.

Die süße Spezialität aus dem Königreich Dänemark besteht ausschließlich aus natürlichen Zutaten.

Foto: step/Eppinger

„Anfang der 2000er Jahre gab es in Deutschland nur sehr wenige Fachgeschäfte für handwerklich hergestellte Schokolade. Vor der Eröffnung habe ich mir das erste Geschäft dieser Art in Berlin angeschaut und dann mein eigenes Ladenlokal zunächst mit einem Café kombiniert. Inzwischen nutze ich den ganzen Raum für meine Angebote und konnte so das Sortiment deutlich vergrößern“, berichtet Mühlberg.

In seinen Regalen und auf den Verkaufstischen finden sich hunderte verschiedene Tafeln, Riegel und andere Schokoladenprodukte. Hergestellt werden diese besonderen Kreationen sowohl von traditionellen Familienbetrieben und Manufakturen als auch von jungen „Chocolademakern“, die ihre eigene Schokolade direkt aus der selbst importierten Kakaobohne produzieren.

Trinkschokolade in
verschiedenen Varianten

Angeboten wird noch immer die leckere Trinkschokolade in verschiedenen Variationen von weißer und Vollmilchschokolade bis zu dunklen und weniger süßen Varianten mit 100 Prozent Kakaoanteil. „Der Unterschied zwischen Kakao und Trinkschokolade besteht darin, dass der Kakao aus Pulver und die Trinkschokolade aus geschmolzener Schokolade hergestellt wird.“

Dazu kommt die Pralinentheke wo es unter anderem die Produkte aus dem Hause Michel Cluizel gibt, die in der Normandie in Handarbeit hergestellt werden. Dazu kommen weitere Pralinenkreationen wie die prämierten Champagnertrüffel von Eberhard Schell und die Pralinen der Wiener Manufaktur Xocolat.

Wichtig ist es für Marco Mühlberg, sein Sortiment immer wieder durch neue Entdeckungen aus der Welt der Schokolade zu ergänzen. Dazu zählen seit einiger Zeit auch die süßen Spezialitäten aus dem Hause „Summerbird“, das seinen Sitz im dänischen Assens, im Westen der Insel Füne hat. Gegründet wurde die Manufaktur von Anja und Mikael Grønlykke. Mikael ist gelernter Koch und stammt aus einer Gastronomenfamilie.

Anlass, 1986 das eigene Unternehmen zu gründen, war für ihn die vergebliche Suche nach gutem Marzipan für die eigene Confiserie. Schließlich besorgte sich Grønlykke Mittelmeermandeln und stellte sein eigenes Marzipan her. Die erste Kreation der Manufaktur waren die süßen Schmetterlinge, die „Summerbird Pure Amande“, die nur aus Kakao und Mandeln produziert wurden. Später kamen weitere Schokoladenspezialitäten im Sortiment hinzu. 2001 wurde das erste Geschäft in Kopenhagen eröffnet.

Die beliebteste Spezialität kam im Jahr 2002 eher zufällig ins Haus. Seit 1800 gibt es im Königreich Dänemark die Flødeboller, die skandinavische Variante der Schokoküsse. „Ein Kunde von Summerbird hat diese für seinen Geburtstag bestellt. Zunächst war man vom so etwas Profanen nur wenig begeistert. Dann wurde eine eigene Kreation entwickelt und die kam nicht nur beim Auftraggeber gut an, sondern auch bei den anderen Kunden“, berichtet Mühlberg, der zu all seinen Spezialitäten deren besondere Geschichte erzählen kann.

Wie alle anderen Produkte werden auch hier nur natürliche Zutaten verwendet. Der Boden besteht aus aromatischen, steingewalzten Mandeln. Darauf wird eine mit echter Vanille verfeinerte, italienische Baisermasse gespritzt, die mit handgefertigter Amazonasschokolade übergossen wird. Dazu kommt eine helle, skandinavische Variante mit Lakritz sowie saisonale Varianten wie jetzt im Winter mit Kirsche und Kokos. Im Rheinland ist Cortez Schokoladen der einzige Anbieter dieser Spezialität.

Service: Cortez Schokoladen, Gertrudenstraße 23, Köln. Öffnungszeiten: November und Dezember 10 bis 19 Uhr.