Technik Neun neue Drehleitern für die Berufsfeuerwehr

Köln · Drehleitern gehören zu jedem Löschzug der Kölner Berufsfeuerwehr, wenn dieser zu einem Einsatz im Stadtgebiet ausrückt. Diese kommen zum Einsatz, wenn Menschen in den höheren Etagen eines Gebäudes zum Beispiel durch einem Brand in akute Lebensgefahr geraten, weil andere Rettungsweg im Haus versperrt sind.

Am Hahnentor wurden die neuen Drehleitern präsentiert.

Foto: step/Eppinger

Über die Drehleiter können sich die Einsatzkräfte aber auch über die Fenster oder Balkontüren Zugang zu verschaffen, wenn eine Person bei einem medizinischen Notfall in einer verschlossenen Wohnung schnell geborgen werden muss oder wenn von den Einsatzkräften Arbeiten in großer Höhe ausgeführt werden müssen. Die Drehleiter gehört zur Gruppe der Hubrettungsfahrzeuge. Sie ist bei etwa 14.000 der insgesamt 18.000 Einsätze der Berufsfeuerwehr im Jahr mit vor Ort.

Zu den Herausforderungen in Köln gehört auch der Weg zum Einsatzort, so wenn in der noch mittelalterlich geprägten Altstadt enge Gassen passiert werden oder bauliche Herausforderungen wie Staffelgeschosse den Zugang zum Einsatzort erschweren. Abhilfe schaffen sollen hier neun neue Drehleitern, die die Berufsfeuerwehr bis zum Jahresende anschafft und sukzessive in Betrieb nimmt.

Bei dem neuen Modell ist der obere Teil der Leiter durch ein spezielles Gelenk abknickbar und teleskopierbar. Damit ist es zum Beispiel möglich, über einen Hausgiebel hinweg zu arbeiten oder ansonsten schwer erreichbare Stellen mit dem Leiterpark anzufahren. Der vierteilige Leitersatz ist mit dem Gelenkarm bis zu einer Höhe von 30 Metern ausfahrbar. Das von Magirus hergestellte Spezialfahrzeug wiegt stolze 15,7 Tonnen und ist rund zehn Meter lang. Der Korb ist für bis zu vier Personen und eine Last von 130 Kilogramm ausgelegt.

Jedes der neuen Drehleiter-Fahrzeuge kostet in der Anschaffung 800.000 Euro. „Da wir ein großes Paket von insgesamt neun Drehleitern bestellt haben, konnten wir insgesamt die Beschaffungskosten für die Stadt verringern und verfügen nun über das dringend benötigte Gerät, das auf dem neuesten technischen Stand ist und das nun in acht Kölner Feuerwachen zum Einsatz kommt. Die neunte Drehleiter geht an die Feuerwehrschule, um Maschinisten für diese neuen Eiinsatzfahrzeuge auszubilden“, erklärt Feuerwehrchef Dr. Christian Miller gestern Nachmittag bei der Präsentation der neuen Fahrzeuge vor dem Hahnentor am Rudolfplatz. Dort fanden sich auch zahlreiche Schaulustige ein.