Vorschau 2025: Ein Stück Köln für die Wand

Köln · In den Buchhandlungen sind sie jetzt unübersehbar und bald zieren sie auch wieder Wohnzimmerwände und Büros. Dass man mit einem Kalender auch ein Stück Heimat nach Hause holen kann, beweisen die Köln-Kalender, die es in vielen Varianten und Größen gibt.

Christoph Gottwald mit seinem im Emons-Verlag erschienen „Found Art“-Kalender.

Foto: Emons Verlag/privat

Der Informative: Klein und kompakt ist der Tageskalender „Köln 2025 – Köln-Wissen für das ganze Jahr“ von Petra Sophia Zimmermann (Emons, 15 Euro). Jeden Tag gibt es dort Informationen zu lokalen Themen. Diese reichen von Kölns Weg zur Millionenstadt und der Geschichte der Flora über Frauenpower im Rheinauhafen bis zum Artenschutz im Kölner Zoo und besonderen Kölner Orten wie das Overstolzenhaus. Dazu kommen Erklärungen zur kölschen Sprache oder zu aktuellen Ereignissen wie Ausstellungen oder Messen. Fazit: Mehr Info geht nicht.

Der Dom in zwölf Monaten: Zum Kölner Dom und seiner Dombauhütte gibt es in diesem Jahr den offiziellen Domkalender für 2025 (24 Euro). Dieser gibt spannende Einblicke in die Arbeit der hoch spezialisierten Mitarbeiter wie den Glasrestauratoren oder den Steinmetzen mit ihren Auszubildenden. Auch ganz klassische Handwerksberufe wie zum Beispiel der Dachdecker oder Gerüstbauer spielen am großen Gotteshaus eine wichtige Rolle. Dazu kommen historische Rückblicke in die Geschichte der Dombauhütte wie beim Wiederaufbau des Doms nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg oder die Arbeiten an der Spitze der beiden Domtürme im Jahr 1881. Fazit: So holt man sich den Dom nach Hause.

Der Lange: Im Emons-Verlag ist der ein Meter lange „Köln 2025“-Kalender (39,95 Euro) als Schmuckstück für die Wand sehr beliebt. Für die eindrucksvollen Fotografien im extremen Hochformat ist Britta Schmitz verantwortlich. Mit ihrer Kamera hat die Kölner Fotografin unter anderem den Deutzer Bahnhof und das Bürgerhaus Stollwerck besucht. Eindrucksvoll ist auch der Blick von unten in ein Treppenhaus in der Kölner Innenstadt. Das zu kommen ungewöhnliche Aufnahmen von der ehemaligen Bahndirektion am Rheinufer, von der geschichtsträchtigen Agneskirche oder von der modernen U-Bahn-Haltestelle unter dem Heumarkt. Fazit: Ein außergewöhnliches Format für eine außergewöhnliche Stadt.

Der Kompakte: Bei Klaes-Regio gibt es Köln als Wandkalender sowohl im großen als auch im praktisch kleinen Format. Bei der kleinen Variante (11.50 Euro) finden sich neben dem Klassiker, dem Dom, auch Panoramaaufnahmen mit dem Fernsehturm Colonius oder dem nächtlichen Blick auf das Altstadtufer mit der Deutzer Kirmes im Vordergrund. Die Poller Wiesen als Naherholungsziel und der Bayenturm dürfen genauso wenig fehlen die beleuchtete Severinstorburg oder der Rheinboulevard mit dem Reiterdenkmal für das Kürassier-Regiment. Fazit: Köln klein und kompakt mit all seinen Facetten.

Der Historische: Der Kalender (15 Euro) des Historischen Archivs, das seinen Platz seit einigen Jahren am Eifelwall gefunden hat, präsentiert für das kommende Jahr zur aktuellen Ausstellung „Geliebt, gehasst, gegessen - Kölner Tiere zwischen Käfig und Körbchen“ Bilder des Kölner Fotografen Chargesheimer. Dieser blickt bei seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen auf die „Hunde in der Stadt“, die das Zusammenleben von Tieren und Menschen im Schatten des Doms porträtieren. Dabei fällt der Blick auf die Vierbeiner in den heimischen vier Wänden, auf der Straße oder auch am Arbeitsplatz. Fazit: Eine tierische Zeitreise.

Der Gefundene: Mehr als drei Jahrzehnte hat der Kölner Krimi- und Drehbuchautor Christoph Gottwald seine Schätze auf Schrottplätzen, auf Flohmärkten oder auch beim Sperrmüll gesammelt. Während der Corona-Zeit hat er seinen gut gefüllten Keller durchforstet und aus besonderen Fundstücken ungewöhnliche Materialcollagen geschaffen. So entstand aus abgenagten Chicken Wings und Lammkoteletts ein Knochenmuseum für Hunde und aus einem am Strand gefundenen Stück Bruchholz wurde ein Meteorit, an dem eine Karawane vorbeizieht. Fotografiert wurde Kollagen nun für den Kalender „Found Art“ vom bekannten Fotokünstler Boris Becker (Emons-Verlag, 25 Euro). Fazit: Wenn aus Fundstücken spannende Geschichten werden.

Der Sportliche: Mit dem Geißbock durchs Jahr 2025 führt der offizielle Kalender des 1. FC Köln (15 Euro), der bei DuMont erschienen ist. Zu sehen gibt es einen Kultverein zwischen der ersten und der zweiten Liga, der jubelt, kämpft und der manchmal auch an seine Grenzen kommt. Die spannenden Spielszenen und Jubelbilder machen den FC-Fans Hoffnung auf den baldigen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Fazit: Ein Kalender für ein sportliches Jahr 2025.

Der Bewegte: Der KVB-Kalender „Köln damals 2025 – Werbung in den Straßen Kölns“ mit starkem verkehrsgeschichtlichem Bezug lädt zum Stadtspaziergang ein. Auf Ausflügen in der eigenen Stadt gibt es vieles zu entdecken. Die historischen Kalenderbilder geben Anregungen, heutige und frühere Ansichten miteinander zu vergleichen. Die zwölf Kalenderblätter sowie die Titelseite lassen die Geschichte Kölns und der KVB lebendig werden. Der Kalender ist im Wienand Verlag erschienen und zum Preis von 15 Euro im Buchhandel erhältlich. Fazit: Bewegte Geschichte für zu Hause.