Session In den Kölner Sälen wird wieder jeck gefeiert
Köln · Lange mussten die Aktiven im Kölner Karneval darauf warten, bis sie wieder in ausverkauften Sälen ihre Sitzungen und Feste feiern konnten. In dieser Session ist es so weit. Nach dem Einzug des Kölner Dreigestirns am Dienstagnachmittag mit mehr als 500 Teilnehmern von der Kölner Südstadt in die Hofburg im Dorint Hotel am Heumarkt, startete der jecke Mittwoch mit einem großen Gottesdienst im Dom, bei dem sich die Karnevalisten den Segen für die Jubiläumssession abholten.
Stadtdechant Monsignore Robert Kleine und Stadtsuperintendent Bernhard Seiger führten durch den ökumenischen Gottesdienst, zu dem auch Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina, noch in der Uniform der Roten Funken, kamen. Ihre Proklamation im Gürzenich steht heute Abend an. Zu den Ehrengästen gehört dann auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Das Kinderdreigestirn mit Prinz Tim II., Bauer Matheo und Kinderjungfrau Marlene wird am Sonntag im Theater am Tanzbrunnen proklamiert. Dazwischen liegt noch die Volksproklamation im Sitzungszelt von Alt Köllen auf dem Neumarkt.
Traditionell treffen sich in den ersten Wochen der Session die Kölner Traditionskorps zu ihren Appellen. Los ging es am Mittwochabend beim Treuen Husar im Pullman-Hotel. Zu den Gästen zählte dort unter anderem die kölsche Musiklegende Ludwig Sebus. Zu den Traditionen gehört es, dass der jecke Nachwuchs sein Können auf der Bühne beweist. Das gilt auch für die Husaren-Pänz.
14 Tänzerinnen und sechs Tänzer gehören zu der Kinder- und Jugendtanzgruppe mit ihrem Kommandanten Fabian Göres. Mehr als 30 Auftritte werden die jungen Aktiven in dieser Session absolvieren. Im November gab es für die Pänz eine Premiere – sie feierten erstmals ihre Husaren Pänz Party mit Stars wie den Funky Marys, Lupo, Torben Klein und Mo Torres. Wer sich fürs Mitmachen interessiert und zwischen 8 und 18 Jahre alt ist, kann sich zu den Probetrainings am 23. und 27. Februar melden (www.treuerhusar.de).
Zum jecken Nachwuchs zählen auch die Kölschen Dillendöppcher der Altstädter, die im Vorjahr ihr 30-jähriges Bestehen feiern konnten. Beim Korpsappell im Gürzenich präsentierten die Tänzerinnen und Tänzer ihr neues Programm, mit dem sie das Publikum im Saal begeistern konnten. Es war die erste jecke Veranstaltung dieses Jahr im Gürzenich mit seinem neuen Bühnenbild.
Dass der Tanz bei den Altstädtern schon immer eine große Rolle gespielt hat, zeigt ein Gemälde, das das Traditionskorps zu seinem 100. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Es zeigt Thea Lambertz, die von 1950 bis 1952 die Marie der Altstädter war und die später in die USA ausgewandert war. Bei Korpsappell wurde Nicole Esser als Spenderin des Kunstwerks, das inzwischen im Casino der Altstädter hängt, besonders geehrt.
Groß gefeiert wurde auch bei der Nippeser Bürgerwehr im Ballsaal des Maritim-Hotels am Heumarkt. Dort war auch Sängerin Marita Köllner neben zahlreichen Präsidenten wie Björn Griesemann von den Blauen Funken oder Dino Massi von der Prinzen-Garde zu Gast bei Bürgerwehr-Präsident Michael Gerhold.
Beim Appell wurde Pfarrer Thomas Frings zum Feldhilijen (Regimentsseelsorger) ernannt. Dabei wurden dem Geistlichen zwei extra neu angefertigte Stolen für die Gottesdienste der Gesellschaft überreicht. Mit der Bürgerwehr-Medaille wurde unter anderem Christina „Stina“ Pohl für ihren großen Einsatz für die Gesellschaft ausgezeichnet. Sie tanzt seit 2015 als Marie in den Reihen der Appelsinefunke.