Neben der erfolgreichen Teilnahme an internationalen Wettkämpfen und Shows produziert Wibmer auch regelmäßig spektakuläre Youtube-Videos. Am 3. Mai kommt er als Stargast zur Freestyle-Show „Masters of Dirt“ in die Kölner Lanxess-Arena (Beginn 14 Uhr). Dort präsentieren sich auch Fahrer auf Motocross-Maschinen, Rollern, Inlinern und Snowmobiles mit waghalsigen Tricks und Stunts. Dazu kommt eine slowenische Stuntcrew, die sich als menschliche Kanonenkugeln in die Luft katapultieren lässt, sowie Sprünge mit brennenden Motorrädern. Wir haben mit Fabio Wibmer vorab gesprochen.
Wie haben Sie den Freestyle-Sport für sich entdeckt?
Fabio Wibmer: Bevor ich zum Trial- und Mountainbiken gekommen bin, bin ich eigentlich eher Motocross gefahren. Ich habe dann aber das Video „Inspired Bicycles“ von Danny Macaskill gesehen und dann war mir klar, so etwas will ich auch machen.
Was macht den Reiz dieses Sports aus?
Wibmer: Mich reizt vor allem, dass ich mich durch das Biken kreativ ausleben kann. Meine Videos sind keine reinen „Riding-Edits“, sondern haben immer eine Art Story und einen kreativen Ansatz. Außerdem ist das Gefühl, einen neuen Trick oder Stunt zu landen, mit nichts zu vergleichen, das ist das Beste.
Was muss man als Fahrer mitbringen, um erfolgreich zu sein?
Wibmer: Da ich ja verschiedene Disziplinen mache, also sowohl Street-Trials als auch MTB-Freeride, ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten. Beim Trial-Biken braucht man aber vor allem viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Gerade wenn man einen neuen Trick perfekt umsetzen will, kann das viele Versuche, viele Stürze und viel Geduld kosten.
Wie lange arbeiten Sie an neuen Tricks und Youtube-Videos? Wie werden diese entwickelt und umgesetzt?
Wibmer: Auch das ist schwer, so pauschal zu sagen. Es sind Tricks dabei, die erfordern zunächst viel Training. Der finale Versuch ist dann aber im besten Fall oft nur einer. Es gibt aber auch Tricks, für die ich schon fast 1000 Versuche gebraucht habe. Das kann dann gern auch mal eine Woche Filmen für denselben Trick bedeuten. Generell suche ich mir für neue Tricks auch Inspiration aus anderen Sportarten. Dann zeichne ich mir das so auf, wie ich es mir das vorstelle, und beginne zu trainieren.
Was waren die bisherigen Highlights Ihrer Sportkarriere?
Wibmer: Da ich schon wirklich viele coole Projekte umgesetzt habe, fällt es mir schwer, eines herauszupicken. Aber auf der berühmten Streif zu filmen, war sicher eines davon. Auch die Dreharbeiten zu „Wibmers Law“ und „Fabiolous Escape 2“ waren von vielen Highlights geprägt.
Wie war der Showact mit dem Backflip auf dem Dach der Elbphilharmonie in Hamburg?
Wibmer: Das war sehr cool. Es ist immer wieder crazy zu sehen, wo mich mein Bike hinbringt. Ich hätte mir sicher nie gedacht, dass ich mal auf so einem Dach in Hamburg stehe und dort einen Backflip mache. Auch wenn es sportlich nicht sehr anspruchsvoll für mich war, fand ich den Stunt super gelungen, weil die Location so einzigartig war.
Was waren dabei die größten Herausforderungen?
Wibmer: Natürlich war es nicht einfach, die Genehmigungen dafür zu kriegen. Aber da kam viel Unterstützung des Teams von „Masters of Dirt“ und auch von der Elbphilharmonie selbst. Der Bau der Vorrichtungen für die Anfahrt und die Landung war außerdem wegen der runden Platten auf dem Dach der Elbphilharmonie gar nicht so easy.
Was bedeutet Ihnen die Tour mit „Masters of Dirt“?
Wibmer: Begeisterung, es ist ein unbeschreibliches Gefühl vor so vielen Leuten zu performen. Die Stimmung ist immer der Hammer und wir Fahrer spüren das bis in den Backstage-Bereich. Bei „Masters of Dirt“ sind wir zudem alle wie eine große Actionsport-Familie. Da pushen wir uns gegenseitig, und auch abseits der Tour sind wir viel im Austausch.
Was erwartet das Kölner Publikum? Was haben Sie für die Arena vorbereitet?
Wibmer: Ich verrate ungern zu viel vorab, aber die Show wird sicher wieder megagut und ich habe noch eine Überraschung mit einem recht riskanten Trick geplant, hoffentlich können wir sie umsetzen.
Welche Beziehung haben Sie zu Köln und zur Arena?
Wibmer: Ich bin gerne in Köln, dort habe ich mal für mein „Germany Roadtrip“-Video gefilmt und freue mich schon, wieder dort zu sein.