Kultur- und Planungspolitik: Talsperre schon ein Denkmal

Weichenstellungen vor der Mammutsitzung auch zum Eisengießer.

Burscheid. Am 27. März steht eine Mammutveranstaltung an. Dann ist das Haus der Kunst für die gemeinsame Sitzung von Kultur- und Stadtentwicklungsauschuss reserviert. Vorher und nachher tagen die Ausschüsse noch einzeln. Die Weichenstellungen für die Themen des Tages erfolgen aber schon im Vorfeld.

Thema Eisengießer: Wohl nicht zufällig tagt der Kulturausschuss ganz am Schluss der Veranstaltung noch einmal alleine. Dann geht es um die Aufstellung der Skulptur Eisengießer. Nach dem ganzen Wirbel der letzten Wochen sollen weitere hitzige Debatten vermieden werden.

Das ist zumindest das Ziel von Bürgermeister Hans Dieter Kahrl. Darum hat er am Montag die kulturpolitischen Sprecher der Fraktionen zum Gespräch eingeladen. Die Ausschussvorsitzende Silke Riemscheid (CDU), Monika Karrenbauer (SPD), Gertrud Pies-Mebus (FDP), Sabine Wurmbach (Grüne) und Michael Schwarz (UWG) sollten darauf eingeschworen werden, das Thema in der Sitzung ohne weitere Diskussionen und Rechtfertigungsversuche zur Abstimmung zu stellen.

In der Tat zeichnet sich inzwischen eine Mehrheit für eine Aufstellung der Skulptur im Luchtenbergpark ab - ob auch wirklich ohne Diskussion, mag der Bürgermeister aber noch nicht mit letzter Gewissheit prognostizieren.

Thema Talsperre Eifgental: Grund für den ungewöhnlichen Sitzungsort ist aber nicht etwa ein möglicher Publikumsansturm wegen des Eisengießers, sondern schlicht der Platzbedarf für die gemeinsame Sitzung der beiden Ausschüsse zum Thema Denkmalschutz im Eifgental. Nach der Eifgenburg und dem Bökershammer sollte auf Antrag des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege auch die ehemalige Burscheider Talsperre unter Denkmalschutz gestellt werden.

Inzwischen wurde die Stadt darüber informiert, dass die Bezirksregierung dem Ansinnen der Fachbehörde stattgegeben hat. Die Kölner waren für die Entscheidung zuständig, weil es sich bei dem Gelände im Eifgental um Landeseigentum handelt.

Damit hat sich der Grund der gemeinsamen Sitzung aber nicht erledigt. Alle beteiligten Ämter und Behörden sind anwesend und sollen helfen, den künftigen Schutz der Bodendenkmäler im Eifgental und ihre bessere Präsentation zu gewährleisten.

Thema RG Textil: Der Stadtentwicklungsausschuss übernimmt den Auftakt um 16.30 Uhr. Es geht um die Präsentation des Bebauungsplanentwurfs für das Luisental. Dort soll die Gemengelage geklärt und damit der Firma RG Textil-Technik mehr Standortsicherheit verschafft werden. Kahrl hält einen Beschluss zum frühzeitigen Beteiligungsverfahren schon am 27. März für möglich.