kinderstark Landesregierung unterstützt Kölner Präventionsstrategie

Köln · Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist es, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien beste Zukunftschancen zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft. Mit dem neuen Förderprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ unterstützt die Landesregierung die Kommunen dabei, Kinder und Jugendliche besser vor Armut zu schützen und ihre Chan-cen auf einen Aufstieg durch Bildung weiter zu erhöhen.

OB Henriette Reker (l.) und NRW-Kinder- und Familienminister Joachim Stamp (2. v. l.) im Familienhaus Ossendorfpark.

Foto: Stadt Köln

Vor allem sozial benachteiligte Familien sollen in ihren Bildungs- und Teilhabechancen gestärkt werden.

„Wir wollen die Kommunen in Nordrhein-Westfalen dauerhaft dabei unterstützen, die negativen Folgen von Kinderarmut wie schlechtere Bildungschancen und mehr ge-sundheitliche Beeinträchtigungen, zu bekämpfen. Dazu braucht es eine gemeinsame Strategie und Koordination. Darum fördern wir die Vernet-zung aller Akteure, die unsere Kinder vor Ort schützen“, sagt Kinder- und Familienminister Joachim Stamp.

Präventionspolitik des
Landes wird neu ausgerichtet

Mit dem Programm „kinderstark“ wird die Präventionspolitik des Landes neu ausgerichtet. Alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen bekommen die Möglichkeit, Maßnahmen zu fördern, die an Schnittstellen wie Ju-gendhilfe/Schule oder Gesundheit/Jugendhilfe entstehen und bisher in keine Förderstruktur passten. Insgesamt stellt das Land dafür rund 14,3 Millionen Euro in diesem Jahr zur Verfügung. Der Anteil der Fördermittel der jeweiligen Kommune entspricht dabei dem Anteil der in der Kommune lebenden Kinder im SGB II-Bezug. Auch die Kölner Präventionsarbeit wird von der Landesregierung unterstützt. Die Stadt hat für die Umsetzung ihrer Präventionsstrategie „Kölner Kinder stärken“ bereits einen Zuwendungsbescheid von über 866.855 Euro aus dem Förderprogramm erhalten. Damit wird unter anderem das Familienhaus Ossendorfpark unterstützt, über dessen Arbeit sich Stamp und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei einem gemeinsamen Rundgang informierten.

„Wir wollen Kinder stärken, die in einem schwierigen familiären oder sozialen Umfeld aufwachsen und sie durch systematische Unterstützung vor langfristigen Schäden bewahren“, sagt Stamp. Damit die Netzwerkbildung und die Angebotsentwicklung gelingen, finanziert die Initiative „kinderstark“ vor Ort jeweils eine Stelle, die als kommunale Netzwerkkoordination alle Akteure zusammenbringt und die Maßnahmen koordiniert. Daneben können innovative und niedrigschwellige Maßnahmen vor Ort gefördert werden, wie Familiengrundschulzentren, in denen Unterstützungsstrukturen für Familien mit Kindern aufgebaut werden, die die offene Ganztagsgrundschule besuchen. Ziel ist es, Eltern als kompetente Bildungspartner ihrer Kinder zu stärken und in gemeinsamer Verantwortung von Eltern und Schule den Grundschulkindern auch eine chancengerechte Bildungsbeteiligung zu ermöglichen.

Auch Lotsendienste in Geburtskliniken, in Kinder- und Jugendarzt-praxen oder gynäkologischen Praxen, die Familien zu geeigneten Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten vermitteln, werden unterstützt. Ebenso kommunale Familienbüros, die Familien als niedrigschwellige Service-, Informations- und Lotsenstelle zur Verfügung stehen.

Aufsuchende Angebote zum Beispiel an Familienzentren oder Kindertageseinrichtungen, um den Zugang zu Familien in belas-teten Lebenssituationen wie Armut oder Neuzuwanderung zu ver-bessern und sie zu unterstützen.