Max Bahr: Baumarkt-Belegschaft auf Jobsuche

Mit Beginn des Ausverkaufs kaum noch Hoffnung auf Weiterbeschäftigung.

Burscheid. Beim Baumarkt Max Bahr überschlagen sich derzeit die Ereignisse. Noch am Mittwoch hatte es von offizieller Seite geheißen, ein Zeitpunkt für den Ausverkauf stehe noch nicht fest. Am selben Tag erfuhren aber die Mitarbeiter, dass bereits Freitag der Abverkauf beginnt - zunächst mit zehn Prozent Nachlass.

„Wir warten jetzt hier alle auf unsere Kündigung“, sagt eine Mitarbeiterin, die nicht genannt werden will. Mit Aushilfen sind an der Höhestraße 44 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir suchen jetzt alle neue Jobs.“

In der Belegschaft hat sich offenbar Unmut breit gemacht über die lange Hinhaltetaktik. Zwar gebe es weiter Verhandlungen und auch die vage Hoffnung, bei Übernahme durch eine andere Baumarktkette noch Chancen auf eine Weiterbeschäftigung zu haben. „Aber derzeit gehen wir davon aus, dass das Gebäude besenrein gemacht werden soll. So nennen wir es branchenintern, wenn weder Produkte noch die Belegschaft übernommen werden sollen, sondern allein das Gebäude zum Verkauf steht.“

Die Max-Bahr-Mitarbeiter, die zum Teil schon über 20 Jahre am Standort tätig sind und dabei den Wechsel vom Extra- zum Praktiker-Markt und dann erst vor einem Jahr zu Max Bahr mitgemacht haben, erwarten ihre Kündigungen zum 31. Januar 2014. Es sei denn, eine Transfer-Gesellschaft würde geschaffen, in die die Mitarbeiter vermutlich zum Jahresbeginn wechseln würden. Darüber wurde Donnerstag noch verhandelt.

Der Abverkauf wird von einer britischen Firma begleitet, deren Vertreter Donnerstag erstmals in Burscheid auftauchte, um das Prozedere zu überwachen.