Orchesterverein Hilgen Mit Bratzo durch das Konzert
Die Brass-Band des OVH wird bei ihrem Auftritt am Samstag von einem Zwerg begleitet.
Burscheid. Die Ursprünge der Brass-Bands sind eng mit der britischen Industriegeschichte verwoben. In Kohlebergwerken und Fabriken gründeten sich die ersten Blechbläserensembles schon um 1830. Die Geschichte der Brass-Band des Orchestervereins Hilgen (OVH) reicht dagegen gerade drei Jahre zurück. Beim Serenadenkonzert 2013 feierte sie ihre Burscheid-Premiere, damals noch als Brazz-Band mit doppeltem z geschrieben.
Das z ist zumindest noch im Namen Bratzo erhalten geblieben. So heißt der Zwerg, der die Brass-Band am Samstag durch ihr Weihnachtskonzert im Gemeindezentrum der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde Burscheid in der Weiherstraße begleiten wird. Erdacht wurde die Figur von Annette Willuweit, die dann auch gleich den erzählerischen Part übernimmt. Die Konzertpädagogin will mit der Geschichte von Bratzo, der das Weihnachtsfest rettet, Kinder und Erwachsene zum Mitmachen animieren: Es darf geraten, geklatscht, geschnipst, gestampft und gesungen werden. Selbstredend sollen alle am Ende auch ein bisschen mehr über Brass-Bands wissen.
„In dieser Form ist unser Weihnachtskonzert eine Premiere“, sagt Ulrich Haas. Der musikalische Leiter, hauptberuflich Tubist bei den Duisburger Philharmonikern, hat mit der Band neben einer Barock-Suite sowie einer Bearbeitung der „Troika“ von Sergej Prokofjew auch traditionelle Weihnachtslieder wie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ oder „Alle Jahre wieder“ und bekannte englischsprachige Weihnachtsmusik wie „Little Drummer Boy“ oder „Santa Claus is coming to town“ einstudiert.
Das Besondere ist halt, dass alles allein von Blechbläsern umgesetzt wird: Brass bedeutet im Englischen Messing. Und eine Brass-Band klassischer Prägung hat auch eine feste Besetzung. Das OVH-Ensemble bietet 26 Blechbläser auf — von Trompeten über Posaunen und Hörner bis zu Euphonien und Tuben. Dazu kommen noch drei Schlagzeuger.
Das Konzert am Samstag beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei, Spenden nach dem Konzert sind aber willkommen. Und wer am Wochenende keine Zeit hat, kann alternativ die Wiederholung besuchen: am Sonntag, 27. Dezember, um 16 Uhr in der katholischen Kirche „Heilige Drei Könige“ am Platanenweg in Bergisch Neukirchen. er