Obst- und Gartenbauverein: Manfred Rottländer legt sein Amt nieder

Der Vorsitzende kündigt nach 22 Jahren seinen Rückzug aus dem Vorstand an.

Burscheid. Manfred Rottländer lässt an seiner Entscheidung keinen Zweifel: "Ich werde den Vorsitz 100-prozentig abgeben." Dabei dauert die aktuelle Amtsperiode an der Spitze des Burscheider Obst- und Gartenbauvereins eigentlich noch bis zum kommenden Jahr. Doch bei der Jahreshauptversammlung des Vereins am 3. März im Haus der Kunst soll Schluss sein.

Dann will Rottländer, so hat er es angekündigt, sein Amt niederlegen und auch komplett aus dem Vorstand ausscheiden - nach 22 Jahren als Vorsitzender. Zum einen seien gesundheitliche Gründe ausschlaggebend. Aber er lässt auch keinen Zweifel daran, dass die politischen Auseinandersetzungen um die Arbeit und die Initiativen des Vereins bei ihm ihre Spuren hinterlassen haben.

Zuletzt war es die Diskussion um die Skulptur "Der Eisengießer" gewesen, deren Aufstellung im Luchtenbergpark Rottländer mit initiiert hatte, die aber bisher auf Ablehnung im Kulturausschuss trifft. Am 6. März soll die Skulptur nun doch zur Probe im Park aufgestellt werden, ehe sich der Ausschuss am 27. März erneut mit dem Thema befasst.

Für dieses Jahr hat der Verein mit Blick auf den Streit in seinem Halbjahresprogramm auch angekündigt, keine Blumenampeln mehr aufhängen zu wollen. Sie könnten womöglich ähnlich "verkehrsirritierend" sein wie der "Eisengießer".

Wer Nachfolger des 64-Jährigen wird, ist noch offen. Rottländers Stellvertreterin Barbara Bendlow, deren Amt in diesem Jahr turnusgemäß zur Wiederwahl steht, ist zwar bereit, erneut für den stellvertretenden Vereinsvorsitz zu kandidieren. Auf den Vorsitz selbst angesprochen, erklärte sie aber gestern gegenüber dem BV: "Ich werde das nicht machen." Das habe sie auch schon auf der Obleuteversammlung gesagt. Möglicherweise muss das Amt zunächst kommissarisch übernommen werden.