Schnelles Internet in Teilen von Hilgen erst im Frühjahr
Arbeiten am Kanal in der Witzheldener Straße verzögern die Anschlüsse.
Burscheid. „Der Ausbau wird Ende Oktober beendet“, hatte Netcologne-Sprecherin Judith Schmitz noch in der vergangenen Woche gegenüber dem BV zu der Verlegung des Breitbandnetzes in Burscheid erklärt. Inzwischen ist klar: Für Teile von Hilgen gilt das nicht. Hier verzögert sich die Verfügbarkeit des schnellen Internets bis ins kommende Frühjahr.
Anwohner Walter Müller vom Sieferbusch, der schon länger skeptisch gewesen war, hat jetzt von Netcologne die Bestätigung erhalten: Vor Mai 2013 könne er nicht mit einem Highspeed-Netz rechnen.
Müller hatte im Vertrauen auf die ursprünglichen Aussagen von Netcologne bereits gekündigt, kann aber jetzt ohne Vertragsänderungen zu seinem alten Anbieter Versatel zurückkehren, da der Wechsel zu Netcologne dort noch nicht bearbeitet war.
Der Grund für die Verzögerung des Glasfaseranschlusses liegt in der Kanalsanierung in der Witzheldener Straße. Ursprünglich sollte der letzte Bauabschnitt an der B 51 anfangen und sich dann in Richtung Witzhelden vorarbeiten.
Aber notwendige Schachtbauwerke zum Einstieg in das Kanalsystem waren nicht lieferbar. Um keine Zeit zu verlieren, entschieden sich die Technischen Werke daher, die Kanalsanierung am bisherigen Ausbauende fortzusetzen — in Richtung B 51.
Netcologne nutzt das Kanalnetz für seine Glasfaserkabel und wollte diese eigentlich parallel zum Baufortschritt verlegen. Jetzt muss das Unternehmen aber warten, bis die Kanalarbeiten die Kölner Straße erreicht haben. Das wird erst im kommenden Frühjahr der Fall sein.
Welche Teile Hilgens betroffen sind, konnte Netcologne auf Anfrage nicht sagen. Erst wenn das Glasfaserkabel wirklich verlegt sei, lasse sich klären, welche Anwohner an den jeweiligen Knotenpunkten hängen. „Es kann sogar sein, dass der eine Nachbar schon bald schnelles Internet hat und der andere noch nicht“, sagt Schmitz.
Walter Müller ist dennoch mit Netcologne versöhnt. „Der Mann von der Reklamationsabteilung hat sich mehrfach entschuldigt und mir die Verrechnung möglicherweise entstehender Zusatzkosten angeboten.“