Seelsorgebereich: Bald mit Altenberg und Odenthal?
Die Burscheider Katholiken sollen mit den südlich gelegenen Pfarrgemeinden kooperieren.
<strong>Burscheid. In der Katholischen Kirchengemeinde wird der Vorschlag schon intensiv diskutiert: Die vom Erzbistum Köln angekündigte Reduzierung der Seelsorgebereiche von derzeit 221 auf 180 wird auch Burscheid treffen. Bisher als einer der kleinsten Seelsorgebereiche des Bistums noch selbstständig, soll die Gemeinde künftig mit Altenberg und Odenthal zusammengeschlossen werden. Bechen, derzeit kirchlich zu Altenberg zählend, würde dafür Kürten zugeschlagen.
Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen den Pfarrern vor Ort und Weihbischof Heiner Koch. Der Vorschlag ist inzwischen Erzbischof Joachim Meisner unterbreitet worden. Im November berät noch der Priesterrat, dann fällt die Entscheidung. Die Umsetzung soll schon zum 1. Januar 2008 erfolgen.
Hintergrund sind der dramtische Priestermangel und die wachsende Überalterung der Pfarrer. Nur 180 von ihnen sind nach Einschätzung des Erzbistums in der Lage, künftig einen Seelsorgebereich zu leiten. Entsprechend muss die Zahl der Bereiche reduziert werden.
Burscheid verzeichnet aktuell rund 5400 Gemeindeglieder, Odenthal 4000, Altenberg 2800 und Bechen 2200. Der neue Seelsorgebereich würde damit gut 12 000 Katholiken umfassen.
Bei Höyng ist aufgrund seines Alters aber klar, dass er entweder die Leitung des neuen Seelsorgebereichs übertragen bekommt oder aber Burscheid verlassen und an anderer Stelle Leitungsfunktion übernehmen wird. Akuter Zeitdruck herrscht nicht: Die Leitung soll zum 1. Januar 2008 zunächst kommissarisch vergeben und erst ein Jahr später endgültig festgelegt werden.
Die Burscheider stellen sich auf die neuen Gegebenheiten schon ein: Johannes Schrage, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, hat seine Amtskollegen bereits zu einem ersten gemeinsamen Gespräch eingeladen. Man wolle den Prozess "positiv mitgestalten".