Stadtwerke: Gas wird acht Prozent teurer
Geschäftsführer Thielsch wehrt sich gegen Vergleiche mit den Strompreisen.
Burscheid. Die Jahresrechnung wird für die Gaskunden der Stadtwerke noch angenehm: Wegen des extrem milden ersten Halbjahres sinkt der Jahresverbrauch 2007 um etwa 13 Prozent; entsprechend werden in der Regel keine Nachzahlungen fällig, sondern es gibt Gutschriften. Aber ab Januar folgt der Dämpfer: Dann steigen die Gastarife um sieben bis acht Prozent.
Gar nicht gut zu sprechen ist Thielsch derweil auf den Burscheider Gaslieferanten Eon Ruhrgas. Denn der Quasi-Monopolist (Marktanteil in Deutschland: 60 Prozent) macht seit Februar den Stadtwerken mit seinem Konzernableger E-wie-einfach bundesweit Konkurrenz und unterbietet den örtlichen Anbieter jeweils um 0,24 Cent pro Kilowattstunde. Thielsch: "Das Vertrauen in der Vertriebsgemeinschaft ist angekratzt." Bisher sind zwölf Burscheider Kunden gewechselt.
Thielsch setzt für die Zukunft verstärkt auf den Kundenservice auch im Beratungsbereich, gerade in Sachen Energiesparen. "Und wir zählten im April bei der Gaspreisüberprüfung durch die Landeskartellbehörde mit zu den günstigsten Anbietern in NRW."