Standort soll in zwei Wochen geräumt sein

Der Gerüstbauer Becker wird nach Massiefen umziehen. Vorher steht auf dem alten Gelände aber noch Arbeit an. Bis zum 28. Februar müssen unter anderem noch eine Dachkonstruktion zurückgebaut und eine Metallwand, ein Geländer, ein Schuppen sowie zwei Holzlager entfernt werden.

Burscheid. Findet der seit 2007 schwelende Nachbarschaftsstreit in Kuckenberg zwischen dem Gerüstbau-Unternehmen Hans-Günter Becker und dem Nachbarn Martin Lorenzet endlich ein Ende? Nach der Ortsbesichtigung durch die Bauaufsicht des Kreises am Dienstagnachmittag deutet jedenfalls einiges darauf hin, dass sich das Gerüstbau-Unternehmen zumindest bald vom alten Standort verabschieden und nach Massiefen umziehen wird.

Zufrieden dokumentierten die Vertreter des Kreisbauamtes per Kamera-Aufnahmen und Notizen den aktuellen Stand der Rückbauten und Räumungen des bisherigen Firmengeländes.

Den Inhaberinnen der Firma, Iris und Ilona Willms,wurde jedoch mitgeteilt, dass sie noch einige Arbeiten zu verrichten haben, um den angeordneten Ursprungszustand des Geländes wiederherzustellen.

Bis zum 28. Februar müssen unter anderem noch eine Dachkonstruktion zurückgebaut und eine Metallwand, ein Geländer, ein Schuppen sowie zwei Holzlager entfernt werden — alles ohne fremde Hilfe. „Uns hat die ganze Angelegenheit schon genug Geld gekostet, daher müssen wir das Ganze irgendwie allein rechtzeitig schaffen“, sagte Iris Willms mit Blick auf die etwa 13 000 Euro Zwangsgeld, die bereits wegen der nicht eingehaltenen ersten Frist (31. Dezember 2010) gezahlt werden mussten.

Nachbar Martin Lorenzet schaute ebenfalls kurz beim Ortstermin vorbei und zeigte sich gar nicht zufrieden: Solange die Betonfläche nicht wieder einer Wiese gewichen sei, könne nicht vom geforderten Ursprungszustand die Rede sein.

Allein der Abtransport und die Zwischenlagerung der Metallgerüste waren für das Unternehmen problematisch. „Die Stadt hat uns nicht geholfen. Wir hatten Glück, dass wir einige Sachen bei Ford Werlich lagern konnten. Und das bei laufendem Betrieb“, erklärte Ilona Willms. Weitere Teile der Ausrüstung wurden bereits auf dem 2750 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Firma Schmitz & Schulte in Massiefen abgestellt.

Laut Angaben des zuständigen Architekten Peter Fiekers soll dort Ende des Monats endlich mit dem Bau der neuen Firmenhalle des Gerüstbauers begonnen werden.

„Es sind noch wenige Formalitäten zu erledigen, dann können die Bauarbeiten beginnen.“ Auf dem Gelände in der Nähe des Türkisch-Islamischen Kulturvereins soll die Halle mit 650 Quadratmetern innerhalb von zwei Monaten entstehen.

Wie Fiekers mitteilte, habe das Unternehmen schon seit zwei Jahren eine neue Bleibe gesucht. Das zunächst vorgeschlagene Grundstück in Kaltenherberg sei von der Kreisverwaltung jedoch kurzfristig im vergangenen August abgelehnt worden.