Versuch mit Ehrenamtskarte wird jetzt doch gestartet

Kaum Diskussion zur Schließung des neuen Friedhofs und Umgestaltung des Wochenmarkts.

Burscheid. Die Ehrenamtskarte soll in Burscheid jetzt doch eingeführt werden. Die Ehrenamtsbörse hat sich bereiterklärt, den Großteil der organisatorischen Vorbereitung dafür zu übernehmen.

Mit der Karte sollen Ehrenamtliche, die einen Einsatz von mindestens 250 Stunden pro Jahr und ein wenigstens zweijähriges Engagement nachweisen können, landesweit Vergünstigungen erhalten. Dafür will die Ehrenamtsbörse jetzt auch in Burscheid Partner werben.

Die Wirtschafts- und Werbegemeinschaft (WfB) hatte aber bereits abgewunken, ihren einzelnen Mitgliedern jedoch eine Beteiligung freigestellt. Auch BTG, TGH und Behindertensport wollen sich nicht beteiligen. Allein der TTC hat eine zweijährige kostenlose Mitgliedschaft angeboten.

„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, kommentierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Baack gestern Abend im Hauptausschuss die geplante Schließung des neuen Friedhofs. Die Prognosen, die zu seiner Einrichtung geführt hatten, seien nicht richtig gewesen. Aber dann müsse man erkennen, „wenn etwas in die falsche Richtung läuft“. Dabei macht die jetzt genutzte neue Fläche gerade ein Drittel des insgesamt erworbenen Erweiterungsgeländes aus. Laut Bürgermeister Stefan Caplan zieht sich die Diskussion um zu groß geplante Friedhofsflächen derzeit durch viele Kommunen.

Die Satzungsänderung, die in der Folge der Schließung eine Gebührenreduzierung um 40 Prozent nach sich zieht, fand keinerlei Widerspruch. Pflegefreie Grabformen, die es bisher nur auf dem neuen Teil gab und dort als Einzige sehr gefragt waren, sollen jetzt auch auf dem alten Friedhof angeboten werden. In Urnenwahlgräbern dürfen künftig nur noch zwei und nicht mehr vier Urnen bestattet werden. Wer sein Nutzungsrecht allerdings nach alter Satzung erworben hat, behält auch die alten Rechte.

Auch für die Neugestaltung des Wochenmarkts gab es im Ausschuss grünes Licht. Die Stadt will ab Januar die Regie übernehmen und hochwertige Beschicker für einen Markttreff an einem Vormittag in der Woche gewinnen (entweder Mittwoch oder Donnerstag). Die Zusammenarbeit mit der Marktgilde wird beendet. Die bis zu vier vorgesehenen Stände sollen auch wieder auf dem Marktplatz aufgebaut werden und nicht in der Hauptstraße.