Wettbewerb: Orchesterverein siegt in Straßburg
Mit „Thema und Variationen“ von Arnold Schönberg traten die Hilgener am Samstag im Elsass an.
Burscheid. Zum ersten Mal hat der Orchesterverein Hilgen am Eolia-Wettbewerb in Straßburg teilgenommen - und richtig abgeräumt. Nach einem überzeugenden Auftritt im Kongresszentrum in Straßburg konnten die Burscheider gleich drei Preise entgegennehmen: den ersten Preis und somit ersten Platz beim Concours International in der höchsten Kategorie A "Presto", den ersten Preis im "Concours de Prestige" der Confédération musicale de France und eine Auszeichnung der Jury für den Dirigenten, Johannes Stert, für die besondere Qualität seines Dirigats.
"In unserer Kategorie sind leider nur vier Orchester angetreten", sagte Martin Mudlaff, Vorsitzender des Orchestervereins. "Und anhören konnten wir die Konkurrenz leider auch nicht." Denn die Burscheider konnten sich erst am Samstag früh auf den Weg ins Elsass machen - mit Bus, Pkw und sogar per Flugzeug.
"Einer unserer Trompeter hat eine kleine Privatmaschine", berichtete Mudlaff. "Damit ist das halbe Trompetenregister von der Eifel aus nach Frankreich geflogen: Als ich das gehört habe, musste ich schon lachen", sagte der Vorsitzende.
In Straßburg angekommen mussten sich die Orchestermitglieder auf ihren Auftritt am Abend vorbereiten. "Das war auch einer der Gründe, warum wir uns die anderen Orchester nicht anhören konnten." Als Pflichtprogramm mussten die Hilgener "Thema und Variationen" von Arnold Schönberg spielen, aus den Wahlstücken hatten sie sich "Fantasy tryptich" von Derek Bourgeois ausgesucht.
"Den Schönberg haben wir schon länger im Programm. Aber so gut wie in Straßburg haben wir ihn noch nie gespielt", sagte Martin Mudlaff. "Den Bourgeois kann man perfekter spielen, der war technisch nicht hundertprozentig." Das merke man aber meist nur, wenn man selbst im Orchester sitze. "Jury oder Publikum fällt das nicht unbedingt auf."
Auch wenn man intern mit der Technik nicht zufrieden war - die Stimmung und die musikalische Aussage passten perfekt. "Am Ende unseres Auftritts haben wir aus dem Publikum viel positive Resonanz bekommen. Uns wurde bescheinigt, dass wir wirklich etwas rübergebracht haben."
Das endgültige Ergebnis der Jury wurde erst am Sonntagabend verkündet. "Da war ich schon wieder zuhause, habe aber sofort eine SMS bekommen", so Mudlaff. Als Preis gab es eine Medaille, drei Urkunden und Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Kaum wieder daheim, starten bereits die Proben für das Openair-Konzert Kirchenkurve, das am 23. August stattfindet.