Zwischen Musik und Comedy

Mit einem Privatkonzert in Bornheim hat das Sextett (L)a capella sein zehnjähriges Bestehen gefeiert.

Burscheid. Angefangen hat alles auf dem 40. Geburtstag von Schmitz’ Ehefrau Ute. Zusammen mit Sohn Tobias und Freund Lothar Romanowski "haben wir ohne jegliche Vorkenntnisse auf Blasinstrumenten ein Lied gespielt", erinnert sich Gründungsmitglied Franz-Josef Schmitz. Das war vor zehn Jahren.

Am Samstag feierte die sechsköpfige Combo (L)a capella bei einem Privatkonzert das Jubiläum an jenem Ort, wo damals alles begann: in Schmitz’ umgebauter Scheune in Bornheim.

Unterstützt wurde die Gruppen beim zweistündigen Konzert von den Bergischen Fuhrmännern und dem Tubaquartett Tiefdruck.

Zunächst noch unter dem Decknamen Dreck Speed Boys sorgte man vor zehn Jahren bei den Geburtstagsgästen für so viel Erheiterung, dass an eine Bandauflösung fortan nicht mehr zu denken war. Die Feier der Gattin war gleichzeitig die Geburtsstunde der Band (L)a capella.

"Der Auftritt damals hat viel Bewunderung bei unseren Freunden hervorgerufen, obwohl wir vorher noch nie ein Blasinstrument in der Hand hatten und es im Grunde ganz schlecht klang", sagt Schmitz. "Viele meinten, wir wären nur optisches Beiwerk und würden mit Playback auftreten, das war aber nicht der Fall." Die Instrumente - zwei Trompeten und ein Tenorhorn - waren von eingeweihten Freunden und Bekannten ausgeliehen.

Mit dem Weihnachtslied "Alle Jahre wieder" tastete sich das Trio dann einige Wochen vor dem Wiegenfeste zaghaft an die schwer zu spielenden Instrumente heran. Auch ohne Lehrer klappte es recht schnell. Nur mit dem Notenlesen, da hat zumindest Franz-Josef Schmitz noch heute seine Probleme und malt schon mal ein paar Griffe als Fingersatz aufs Notenblatt.

Der Bekanntheitsgrad entwickelte sich rasant: Auf privaten Festlichkeiten oder Vereinsfeiern wurde die inzwischen umgetaufte Truppe zur gern gesehenen Showeinlage. "Am liebsten arbeiten wir mit Publikum", sagt Schmitz und rückt seine Band musikalisch "eher in den Bereich der Comedy".

Bekannte Lieder werden auf Wunsch auf das Geburtstagskind oder die Hauptperson umgedichtet. Das übernimmt Lothar Romanowski. Mit Helmut Bollig (Trompete), Horst Neugebauer (Trompete) und Wolfgang Paas (Tuba) wuchs das Trio zu einem Sextett.

Vor zwei Jahren übernahm Dirk Wengenroth den Part von Wolfgang Paas. Der Name (L)a capella soll neben den musikalischen Wurzeln der Mitglieder, die im Kirchen- und Männerchor liegen, auch einen Hinweis geben auf das, was die Zuhörer erwartet: eine gelungene Mischung aus Blasmusik und Gesang.