Fußball Große Enttäuschung für MSV-Fußballer

Der Landesligist kann das Pokalspiel gegen RW Oberhausen nicht austragen.

(dm) Niemand hatte mehr ernsthaft damit gerechnet, doch nun ist auch die letzte leichte Hoffnung zerstört: Nach dem Abbruch der Saison 2020/21 in den Fußball-Amateurligen warteten mit dem Rather SV, dem MSV Düsseldorf und Turu 80 noch drei heimische Vereine auf eine Entscheidung, wie es mit dem Pokal des Fußballverbands Niederrhein (FVN) weitergehen würde. Mittlerweile hat das Trio Gewissheit: Der Pokal wird mit den sieben verbliebenen Profi-Vereinen zu Ende gespielt, die sich aktuell im Trainings- und Spielbetrieb befinden. Die Amateure, die seit über einem halben Jahr nicht mal mehr auf dem Trainingsplatz stehen dürfen, sind raus. Sie sollen als Ausgleich jedoch für den Verbandspokal in der kommenden Saison ein Startrecht erhalten.

Im Turnier verbleiben damit nur die Drittligisten KFC Uerdingen und MSV Duisburg sowie die Regionalligisten SV Straelen, VfB Homberg, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und der Wuppertaler SV. Die sieben Teams ermitteln den FVN-Teilnehmer an der ersten Runde des DFB-Pokals 2021/22.

Besonders ärgerlich ist die Entscheidung aus Sicht des MSV Düsseldorf, der im Erstrundenspiel Rot-Weiß Oberhausen empfangen hätte. „Es ergibt aufgrund der Pause und der Verletzungsgefahr Sinn, dass es so entschieden wurde“, sagt MSV-Trainer Mohamed El Mimouni. Letztlich sei es auch keine Überraschung mehr gewesen. Er verstehe auch, dass sie den Wettbewerb zu Ende spielen müssen wegen des DFB-Pokals. „Sportlich gesehen ist es sinnvoll, fair ist es aber nicht.“ Der Coach beklagt eine Ungleichbehandlung zwischen Profi- und Amateursportlern. Insbesondere für den Trainingsbetrieb wünscht sich El Mimouni eine schnelle Erlaubnis auch für den Breitensport nach der langen Pause.

Der Saisonabbruch in der Landesliga, in der der MSV noch Aufstiegshoffnungen hegte, ärgert El Mimouni etwas: „Ich bin mir sicher, dass man zumindest die Hinrunde hinbekommen hätte.“ Der Rather SV hatte seine Erstrundenpartie im Verbandspokal beim B-Ligisten TuS Drevenack bereits mit 12:0 gewonnen. Ein weiteres Spiel wird jedoch in dieser Saison nun nicht dazukommen. Und damit auch kein Abschiedsspiel für den im Sommer scheidenden Coach Andreas Kusel. „Wir hätten Andreas natürlich einen anderen Abschied gewünscht“, bedauert der sportliche Leiter Peter Korn. „Von Rather Seite aus geht der Abbruch völlig in Ordnung, auch wenn wir natürlich gerne weitergespielt hätten. Es ist eine faire Entscheidung auch durch die kleine finanzielle Entschädigung durch den Verband und die Wildcard für die kommende Saison.“