Gelungene Veranstaltung Dormagener feiern das Stadtjubiläum

Dormagen. · Seit 50 Jahren gibt es die Stadt. Das Neue Rathaus öffnete am Sonntag seine Türen.

Im Jahr 1969 wurde aus zwei Teilen ein Ganzes: Die Gemeinden Dormagen und Hackenbroich schlossen sich zu der Stadt Dormagen zusammen. Das allein wäre schon Grund genug für die Dormagener gewesen, am Sonntag gemeinsam zu feiern. Da das Stadtjubiläum aber mit dem Michaelismarkt sowie dem 50-jährigen Jubiläum des Dormagener Chors „Rejoice“ und dem 20-jährigen Bestehen des Ringkaufhauses zusammenfiel, gab es sogar mehrere Anlässe. Trotz des unbeständigen Wetters ließen sich viele Dormagener diese Gelegenheit nicht nehmen.

Verkaufsoffener Sonntag, unterschiedliche Händler- und Imbissstände, Brandlöschübungen der Feuerwehr sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit verschiedenen musikalischen Acts standen auf dem Programm. Darunter die Mühlengarde Tuniertänzer der Tanzgarde Zons, der Chor „Rejoice“ und die „Solid Studs“, die amerikanische Populärmusik auf die Dormagener Bühne holten.

Außerdem öffnete das Neue Rathaus seine Türen für die Bürger: Im Erdgeschoss zeigte ein „Walk of History“, der vom Haupteingang zum Familienbüro führte, ausgewählte Meilensteine der Stadtgeschichte von 1969 bis heute. Im Ratssaal hatten die Besucher die Möglichkeit, von Heimatforscher und Zonser Stadtwächter Herman Kienle filmisch in die Stadthistorie eingeführt zu werden. Der 78-Jährige entwickelte schon sehr früh seine Leidenschaft für Stadtgeschichte und bietet seit mittlerweile mehr als 50 Jahren Stadtführungen an. Er ist Vorsitzender des Denkmalschutzes der Stadt Zons und hat bereits mehrere Publikationen veröffentlicht.

Das erste in der Stadt Dormagen geborene Kind war zu Gast

In der dritten Etage des Rathauses konnten die Besucher in einer Ausstellung die Entstehungsgeschichte der heutigen Stadt bei nachverfolgen. Auch für die kleinen Besucher wurde gesorgt: Das Familienbüro bot neben Kinderschminken auch ein ein sogenanntes „Instrumentenkarussell“, organisiert von der Dormagener Musikschule, an: Hier konnten sich die Kleinen musikalisch austoben und an unterschiedlichen Instrumenten, wie beispielsweise Gitarren, Geigen oder einer Riesenblockflöte, ausprobieren. „Wir hatten hier heute schon einige Talente sitzen“, sagte Musikschulleiterin Eva Krause-Woletz.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums Dormagens ließ sich die Stadt auch etwas besonderes einfallen: Auf der Bühne präsentierte Bürgermeister Erik Lierenfeld mehrere Dormagener Eheleute, die sich vor 50 Jahren das Ja-Wort gegeben hatten. Lierenfeld schlüpfte in die Rolle des Moderators und stellte den Ehepaaren die ein oder andere persönliche Frage. Mit auf der Bühne war auch das Ehepaar Marianne und Adam Malzkorn. Was aus heutiger Sicht etwas ungewöhnlich scheint, ist der Weg, über den sich die beiden kennenlernten: Über eine Heiratsannonce in der Zeitung kam es zum ersten Treffen. Mittlerweile haben die beiden drei Enkelkinder.

Ebenfalls mit auf der Bühne waren der mittlerweile 50-jährige Oliver Gebauer und seine Eltern. Er war damals das erste in der Stadt Dormagen geborene Kind. Daher wollte sich Lierenfeld nicht die Chance nehmen lassen, auch mit ihnen ein kurzes Gespräch auf der Bühne zu führen. „Ich habe mich sehr für die Einladung gefreut“, verrät Gebauer. Heute lebt er in Solingen. „Der Liebe wegen hat es mich dorthin verschlagen.“ Geboren wurde Gebauer damals noch im alten Krankenhaus, dem heutigen Augustinushaus. Das Kreiskrankenhaus Hackenbroich gab es noch nicht.