Nach Berichten über Kooperation mit Fridays for Future Dortmunder Schule: Klimaschutz ja, Schwänzen nein

Düsseldorf · Die Gesamtschule Dortmund-Gartenstadt sei die erste, die offiziell mit „Fridays for Future“ kooperiere und die Demos zum Bildungsausflug mache, hieß es. Doch ganz so ist es laut Schulleitung nicht.

Junge Menschen in Dortmund bei einer „Fridays for Future“-Demo.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Die Frage, ob junge Menschen freitags zur Demo statt in die Schule gehen sollten, spaltet seit Monaten Gesellschaft und Politik. Jetzt hat es Trubel um eine Dortmunder Gesamtschule gegeben, die laut Medienberichten einen drastischen Schritt geht und offiziell mit den Klimastreikenden von „Fridays for Future“ kooperiert. Die Demos seien damit Bildungsausflug statt Schwänzen, hieß es. Doch die Schulleitung widerspricht.

Bettina Roska-Hoffmann, Leiterin der Gesamtschule Gartenstadt, bestätigt auf Anfrage, es habe einen Antrag von Elternvertretern in der Schulkonferenz gegeben, Klimaschutz und bürgerschaftliches Engagement – wie bei „Fridays for Future“ – umfassend in die Bildung einzubeziehen. Es gehe aber nicht darum, jeden Freitag die Schülerschaft geschlossen zur Demo zu schicken, betont sie, sondern um „Projekte in der Schule“.

„Wir haben unsere Linie nicht geändert“, erklärt Roska-Hoffmann gegenüber dieser Zeitung. Die Schule setze sich schon lange für ökologische Nachhaltigkeit ein und bette das Thema in die Unterrichtsgestaltung ein. „Es haben auch Schüler in der Vergangenheit an den Demos teilgenommen – im Klassenverband, mit den Lehrern.“ Dies sei aber im Rahmen des Unterrichts geschehen; die Gesamtschule erfülle somit die Vorgaben des Landesbildungsministeriums komplett.

Dennoch hält die Schulleiterin den Beschluss der Schulkonferenz für „ein gutes Signal“. Er zeige deutlich, dass Schule, Schüler und Eltern an einem Strang ziehen, statt in der Klimaschutzfrage Gräben zu ziehen.