Großveranstaltung in Düsseldorf CDU lehnt autofreien Japan-Tag eindeutig ab

Düsseldorf · Die Grünen hatten eine autofreie Zone vorgeschlagen. Der Kooperationspartner hat dazu eine klare Meinung.

Besonders voll wird es beim Japantag am Rheinufer, wenn das Feuerwerk läuft.

Foto: Jakub Drogowski

Die CDU spricht sich klar gegen einen autofreien Japan-Tag in Düsseldorf aus. Den Vorschlag der Grünen kontert der Fraktionsvize des Kooperationspartners Andreas Hartnigk: „Wir wollen keine zwanghafte Umbiegung des Japanfests zu einem autofreien Tag. Der Antrag der Grünen ist abwegig und würde zu einem herben Attraktivitätsverlust des Festivals führen.“

Die Grünen hatten argumentiert, dass eine räumliche Ausweitung des Fests beispielsweise auf die Heinrich-Heine-Allee und Königsallee sinnvoll sein könnte, da es am Rheinufer allein sehr voll wird. Zudem passe ein autofreier Tag gerade zu einer Großveranstaltung, da so die Vorteile erlebbar würden.

Die CDU wiederum erwartet große wirtschaftliche Nachteile für Gastronomen und Einzelhändler, da vielen Kunden die Zufahrt in die Parkhäuser versperrt wäre. Zudem führt Hartnigk aus: „Die Sperrung der Heinrich-Heine-Allee führt zu einem erheblichen Sicherheitsproblem.“ Denn sie sei als zentrale Achse ein „lebenswichtiger Flucht-, Rettungs- und Polizeiweg“.

Und auch die Schnellbuslinien der Rheinbahn wären betroffen, während die Grünen mit dem autofreien Tag gerade das Angebot von Bus und Bahn bewerben wollten. Zudem seien die Altstadt und der Standort des Japan-Tags bislang sowieso autofrei, betont die CDU.

Sie sieht auch keine Vorteile in einer Ausweitung der Veranstaltungsfläche. Mehr Angebot und mehr Aufwand seien auch mit mehr Kosten für die Veranstalterin D.Live verbunden. „Wir als CDU wollen dieses Größenwachstum nicht einfach verordnen: Wenn überhaupt, soll sich der Japan-Tag aus sich selbst heraus weiterentwickeln können – ohne politische Bevormundung.“

So lehnt die CDU auch einen zweiten Veranstaltungstag ab, den die Grünen in die Diskussion eingebracht hatten. Möglicherweise würde der Feuerwerkstag bevorzugt, die Mehrkosten für die Verlängerung blieben bei der Stadttochter als Veranstalterin hängen.

Mit der Position der CDU ist übrigens noch nicht entschieden, wie die Abstimmung im Rat am 19. September ausgeht. Mit den Stimmen von SPD, Linken und Partei-Klima wäre zum Beispiel eine Mehrheit gegeben.