(jj) Rund 15 Jahre nach dem ersten Impuls wird das Düsseldorfer „Haus der Kulturen“ (HdK) in diesem Jahr – voraussichtlich vom Frühherbst an – an den Start gehen. Auf rund 600 Quadratmetern Nutzfläche soll das Haus im Yorcks-Campus in Derendorf ein neuer Ort für Begegnung, Austausch und gemeinsames Arbeiten werden.
Damit geht ein lang gehegter Wunsch all jener in Erfüllung, die Wurzeln in anderen Ländern haben. Kernpunkt bei diesem Projekt ist, 60 Vereinen, die von den migrantischen Communitys der Landeshauptstadt getragen werden, ein neues Zuhause zu bieten. „Diese Menschen bringen Sprachen, Kulturen und Perspektiven aus der ganzen Welt ein und gestalten das Miteinander in dieser Stadt“, beschreibt es Neena Hartmann, Vorsitzende des Trägervereins. Dass der Rat am heutigen Donnerstag aller Voraussicht nach die Finanzierung beschließen wird, freut sie. „Für uns ist das ein ganz großer Tag.“ Wichtig ist ihr, dass die Angebote immer auch darauf ausgerichtet sind, in einen Dialog mit der gesamten Stadtgesellschaft zu treten. Dazu dürfte beitragen, dass sich das HdK auch als Bildungszentrum versteht.
Insgesamt wird es bei dem Projekt drei Säulen geben: die Eigenveranstaltungen des HDK, darunter Diskussionsrunden unter anderem zu Themen wie Integration, Rassismus und Gastarbeiter-Geschichte; hinzu kommen Veranstaltungen der Mitgliedsvereine, wozu auch kulturelle Events (Lesungen, Kleinkunstabende) und interkulturelle Cafés gehören sowie Angebote, die unmittelbar in die gesamte Stadtgesellschaft ausstrahlen. Letzteres sollen unter anderem Feste, Kulturtrödel- und Aktionstage sowie Konzerte leisten.
Kein Zufall ist es, dass die Ideengeber sich das bunte Mosaik der Kuhna-Mauer an der Rheintreppe als Logo für das künftige HdK ausgesucht haben. So sollen die farbigen Fliesen, die letztlich ein großes Ganzes ergeben, für gelebte Integration und für eine Stadtgesellschaft stehen, die sich durch unterschiedliche Kulturen bereichert fühlt. „Gemeinsam schaffen wir einen Ort der interkulturellen Freiheit in Düsseldorf“, heißt es in dem Konzept, das kürzlich den Integrationspolitikern vorgestellt wurde.