Gastronomie in Düsseldorf Was es mit den Kuppeln an der Kaiserswerther Straße auf sich hat

Düsseldorf · An der Kaiserswerther Straße stehen Tische unter Kunststoffkuppeln. Sie gehören zum neu eröffneten Restaurant The Sea. Gastronom Oussama Belahsen erklärt das Konzept – und was Spongebob Schwammkopf damit zu tun hat.

Restaurantleiter Oussama Belahsen bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Seafood-Gerichten.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wir würden gerne einen Tisch in einer ihrer Kugeln reservieren“, sagt eine Mutter mit drei Kindern, als sie ins Restaurant „The Sea“ an der Kaiserswerther Straße kommt. „Die Kinder haben die Kugeln gesehen und gesagt: ,Darin möchten wir mal essen’“, berichtet die Dame Oussama Belahsen. Belahsen ist der Leiter des neu eröffneten The Sea. Auf die Brust seines schwarzen Hemdes ist eine goldene Riesengarnele gestickt.

„Werbung für das Restaurant mussten wir noch nicht machen“, sagt Belahsen. Seit etwas mehr als zwei Wochen hat das The Sea nun für den Gästebetrieb geöffnet. Seitdem funktioniere die Mundpropaganda zum einen sehr gut. Und zum anderen gebe es da ja diesen Hingucker an der Straße: besagte „Kugeln“.

Gemeint sind durchsichtige, Iglu- ähnliche Kuppeln, in welche sich die Restaurantgäste hinsetzen können. Drei Stück schmücken den Außenbereich des Restaurants, gleich vor dem Eingang. Von der Straße aus sind sie kaum zu übersehen.

Den kulinarischen Schwerpunkt setzt man im The Sea derweil auf mediterrane Küche. Im Mittelpunkt steht Seafood: Die Speisekarte bietet eine Vielfalt an Meerestieren. In einer Auslage im Restaurant liegen Hummer, Gambas, Seezunge sowie Mies- und Venusmuscheln.

Am Standort des The Sea befand sich vorher ein Steakhaus

Diese importiere er wöchentlich aus Frankreich und Spanien, sagt Belahsen. Gekocht wird in einer offenen Küche. „Unsere Gäste sollen die frische Zubereitung sehen“, erklärt Belahsen. Darüber hinaus gibt es eine Auswahl an Steaks aus Argentinien, Irland sowie Neuseeland. Zwar befand sich am Standort des The Sea zuvor ein Steakhaus, doch habe das jetzige Steakangebot nichts mit ihrem Vorläufer zu tun, erklärt man. Für The Sea gehöre Steak zu einem guten Restaurant dazu.

Die Auswahl auf der Speisekarte und das Ambiente scheinen bei den Gästen gut anzukommen. „Letztes Wochenende war das gesamte Lokal ausgebucht“, so Belahsen. Zurzeit kämen viele Unternehmer, aber auch Anwohner aus der umliegenden Umgebung zu Besuch.

Um Kunden muss Belahsen also offenbar tatsächlich nicht werben – dafür aber um Personal. Aktuell fehlten ihm noch immer Kräfte in der Küche und insbesondere im Service, erzählt Belahsen. „Es ist sehr schwierig, Personal zu finden.“ Das gelte besonders für den Service. Da er auch internationale Kundschaft ansprechen möchte, wünsche er sich von den Bewerbern nicht nur sehr gute Deutsch-, sondern auch mindestens einigermaßen solide Englischkenntnisse. Zudem sollen die Bewerber ausgelernte Fachkräfte sein, gern auch bereits Arbeitserfahrung mitbringen, so Belahsen, der selbst gelernter Hotelfachmann ist. „Wir flambieren zum Beispiel direkt am Tisch“, erklärt er. „Das muss man beherrschen und gelernt haben.“ Der Arbeitsmarkt in der Gastronomie ist hart umkämpft und geeignetes Personal zu finden, wird umso schwieriger, je spezifischer die Anforderungen an dieses werden. Das wisse er, sagt Belahsen. Aber sein Ziel sei es, seinen Gästen nicht nur beste Qualität bei den Gerichten zu bieten, sondern ebenso im Service.

Daher hat das The Sea bisher auch noch keine große Eröffnung gefeiert. „Im Grunde ist das hier ein Soft Opening“, erklärt Oussama Belahsen. Zwar ist das The Sea seit Beginn des Monats für den Gästebetrieb geöffnet, aber noch läuft das Restaurant nicht bei voller Kraft.

Doch das hält die Kunden nicht ab, zum Essen vorbeizukommen. Insbesondere die Kuppeln vor dem Eingang seien sehr begehrt. Ausgeschmückt sind diese mit einer Schiebetür, einem Holzboden, Bullaugen, Gardinen und Dekoration auf dem Tisch, um den Gästen einen Raum für Privatsphäre zu bieten, erklärt Belahsen. Im Winter werde man Heizstrahler ergänzen, damit die Restaurantbesucher nicht frieren müssen.

Auf die Idee mit den Kuppeln ist Belahsen vor allem durch Cartoons gekommen, die Unterwasserwelten aufgreifen. Allem voran erwähnt Belahsen die Kindersendung „Spongebob Schwammkopf“, bei der ein Eichhörnchen in einer Unterwasserstadt in eben genau solch einer Kuppel lebt.