Düsseldorf 15-Jährige erwürgt: Jugendlicher muss in die Psychiatrie

Tragischer Tod in der alten Papierfabrik. 17-Jähriger leidet unter Schizophrenie und hatte vor der Tat Stimmen gehört.

Blick in die ehemalige Papierfabrik Hermes.

Foto: Nikolas Golsch

Düsseldorf. Im Neusser Rheinpark-Center hatten ein damals 16-Jähriger und seine zwei Jahre jüngere Freundin den Samstag verbracht. Doch dann verpassten die beiden den letzten Zug nach Hause. Das Paar entschloss sich, zum Gelände der ehemaligen Papierfabrik Hermes zu fahren, das von vielen Jugendlichen als eine Art Abenteuerspielplatz betrachtet wird. Die Nacht zum 12. März nahm ein tragisches Ende. Die Schülerin kam ums Leben, ihr inzwischen 17 Jahre alter Freund wurde am Montag von Landgericht dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen.

Am Sonntagnachmittag hatte ein Fotograf, der auf dem alten Industriegelände Bilder machen wollte, die Leiche der 15-Jährigen entdeckt. Während die Polizei noch den Tatort sicherte, tauchte der Angeklagte an der Absperrung auf und soll gefragt haben, ob das Mädchen schon gefunden wurde. Die Obduktion ergab, dass die Schülerin erwürgt wurde.

Da der 17-Jährige angab, dass er vor der Tat Stimmen gehört hatte, wurde er nach dem Ende der Vernehmung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Dort wird er nach dem Beschluss des Landgerichtes auch auf unbestimmte Zeit bleiben.

Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wie Elisabeth Stöve, die Sprecherin des Landgerichtes, erklärte, werden keine weiteren Einzelheiten über den Verlauf des Verfahrens bekannt gegeben.