24-Stunden-Protest in der Landeshauptstadt Korso rollt mit 500 Fahrzeugen durch Düsseldorf

Update | Düsseldorf · Demonstriert wurde gegen die Bundespolitik. Von den angemeldeten 1700 Fahrzeugen kamen nur 500.

Nicht 1700, sondern nur rund 500 Fahrzeuge nahmen an dem Protestkorso am Samstag teil. Am Sonntag waren es dann 100.

Foto: Anne Orthen (orth)

Die Veranstalter des Protestes gegen die Politik der Bundesregierung am Samstag in Düsseldorf hatten mit 1700 Fahrzeugen gerechnet, die am Autokorso teilnehmen sollten. Davon war man am Ende dann doch ein deutliches Stück entfernt. Der Verkehr in der Innenstadt wurde am frühen Abend aber dennoch empfindlich gestört. Nach einem weiteren Korso am Sonntag mit 100 Teilnehmern sprach die Polizei allerdings davon, dass mit flexiblen Verkehrsmaßnahmen dafür gesorgt worden sei, dass „die ganz großen Verkehrsstörungen“ ausgeblieben seien.

Treffpunkt für die Teilnehmer, die mit Traktoren, Lkw, Wohnmobilen und Autos anreisten, war der Messeparkplatz im Norden der Stadt. Am Samstag starteten von dort laut Polizei rund 500 Fahrzeuge und gut 1000 Teilnehmer – allerdings mit ordentlich Verspätung. So ging es nicht wie angekündigt um 16 Uhr, sondern erst gegen 17.30 Uhr los.

Auf dem Weg über den Kennedydamm, die Kaiserstraße, Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße in Richtung Kniebrücke kam es dann zu den erwarteten Verkehrsbehinderungen. Dann ging es hinüber nach Oberkassel und über die Oberkasseler Brücke zurück ins Rechtsrheinische und weiter zur Messe. Dabei kam es durch Rückstaus zu Chaos rund um die Heinrich-Heine-Allee. Um 18.30 Uhr erreichten die Spitzenfahrzeuge wieder den Messeparkplatz. Die letzten Teilnehmer des Autokorsos kamen dann um kurz nach 19 Uhr wieder am Ausgangspunkt an.

Nach einer Abschlusskundgebung blieben einige der Teilnehmer für eine Mahnwache bis zum Sonntag auf dem Gelände. Ihre Zahl wuchs im Laufe des Vormittags durch neue Demonstranten an, die sich an dem zweiten Autokorso beteiligen wollten, so dass sich dann kurz nach 12 Uhr rund 100 Fahrzeuge auf dem Weg durch die Stadt machten. Erneut mit Verspätung, da zuvor einige der Teilnehmer laut hupend mit ihren Fahrzeugen zum Landtag gefahren waren, um dort ihr Positionspapier zu übergeben.

Ihre Forderungen und Meinungen hatten sie auch auf große Plakate geschrieben, die an den Fahrzeugen befestigt waren. Zu lesen war beispielsweise „Schluss mit dem gehAMPEL“, „Deutsches Bier und Deutsches Brot gibt es nicht mit Grün, Gelb, Rot“ oder „Geht die Ampel aus, fahren wir nach Haus! Nicht unsere ReGIERung“. Beendet wurde die Sonntags-Demonstration bereits gegen 13.40 Uhr.