250 Meter paddeln bis zum Sieg

1.500 Sportbegeisterte gaben bei der 15. Auflage ihr Bestes. Bei tollem Wetter kamen auch die Zuschauer auf ihre Kosten.

Düsseldorf. "1, 2, 3, 4". Durch den sonst so beschaulichen Medienhafen schallen laute Anfeuerungsrufe. Das Wasser ist aufgewühlt von unzähligen Paddelschlägen, durch das Hafenbecken schießen längliche Boote. Frauen und Männer sitzen in den bunt verzierten Konstruktionen.

Mit vollem Einsatz bewegen sie die unmotorisierten Boote durch das Hafenwasser. Hier findet aber keine Meisterschaft im Kanufahren statt, die Stadtwerke Düsseldorf veranstalten ihre 15. Drachenbootregatta. 60 Firmen und Vereine kämpfen am Wochenende um den Sieg.

1995 fand die erste Drachenbootregatta mit 16 Teams statt. Mittlerweile ist die Veranstaltung so beliebt, dass die Organisatoren hunderte von Bewerbungen bekommen. Über zwei Tage liefern sich die Teams einen heißen Wettkampf auf der 250 Meter langen Regatta-Strecke. Samstags treten die Firmen an, sonntags Vereine und Familien.

Drachenbootfahren kann eigentlich jeder. Die Boote sind sicher und können im Prinzip nicht kentern. 20 Paddler sitzen auf zehn Bänken nebeneinander und stechen die Paddel im Rhythmus eines Trommlers ins Wasser. Gelenkt wird das Boot von einem Steuermann, der mit einem Ruder das Boot auf Kurs hält.

In der "Business Area" steht Volker Sauer, Kapitän vom Team Telekom. Der Vetriebsleiter nimmt bereits zum dritten Mal teil und ist immer noch begeistert: "Das Schöne an der Regatta ist das Umfeld. Für die Besucher gibt es ein gutes Rahmenprogramm und wir können im VIP-Bereich mit unseren Kunden feiern."

Das Sportliche steht bei dieser Veranstaltung nicht so sehr im Vordergrund. "Dabei sein ist alles, jeder Teilnehmer ist ein Gewinner, weil er automatisch in ein Finale kommt", sagt Stefan Bergmann, Projektleiter der Regatta. Jedes der 60 Teams startet in zwei Qualifikationsläufen und landet dann in einem der zwölf Finals.

Den Zuschauern der Regatta wird bei strahlendem Sonnenschein eine Menge geboten. Im Medienhafen gibt es Imbissstände und Kinderattraktionen. Während sich die erwachsenen Besucher bei Bratwurst und Bier entspannen, können die Kleinen klettern, Karussell fahren oder sich schminken lassen. Die Stadtwerke machen an mehreren Ständen Energieberatung."Ich bin das erste Mal hier und mir gefällt die tolle Atmosphäre im Hafen", beschreibt Margret Pufahl ihre Eindrücke von dem bunten Treiben.

Zwischen den Besuchern gehen immer wieder Teams vom Ziel zurück in ihre Zelte. Christian Adrion ist noch etwas verschwitzt und erschöpft. Gerade hat er mit dem Sprinter-Team von Mercedes-Benz den zweiten Platz im Qualifikationslauf belegt. "Wir haben noch Potenzial nach oben, aber es macht absolut Spaß", sagt er im Vorbeigehen. Potenzial hatte sein Team wirklich noch, am Ende des Tages wurde das "Sprinter-Team" seinem Namen gerecht und belegte den ersten Platz.