Ermittlungen 35-Jährige soll Mutter und Tochter in Düsseldorf getötet haben
Gießen/Düsseldorf. Die mutmaßliche Mörderin eines 79-Jährigen in Gießen soll auch zwei Frauen in Düsseldorf umgebracht haben. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Gießen am Mittwoch mit.
Die Ermittler hatten in der Wohnung der Verdächtigen in Aachen zwei fremde EC-Karten gefunden. Die Karten gehörten einer Frau, die am 10. Mai in ihrer Wohnung in Düsseldorf neben ihrer Mutter gefunden worden war: Die 58 und 86 Jahre alten Frauen sollen gewaltsam getötet und ausgeraubt worden sein.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Opfer bereits drei Tage tot in ihrer Wohnung lagen, als sie entdeckt wurden. Die 35-Jährige, die der Polizei wegen mehrerer Diebstähle bekannt ist, schweigt laut Staatsanwaltschaft zu den neuen Vorwürfen.
Seit Ende Mai sitzt die Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Sie war kurz zuvor verhaftet worden, weil sie ihren früheren Nachbarn in Gießen getötet haben soll. Feuerwehrleute hatten den Leichnam des 79-Jährigen Anfang April nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus entdeckt. Genetische Spuren, Zeugenaussagen und die Auswertung von Daten führten die Polizei auf die Spur der Frau. Die Strafverfolger gehen davon aus, dass die 35-Jährige den Mann ausrauben wollte und das Feuer gelegt hat, um den Mord zu vertuschen. Sie war bis Mitte 2015 Nachbarin des Gießeners und zog anschließend nach Nordrhein-Westfalen. (dpa)