43 Taten: Polizei zerschlägt Düsseldorfer Autoknacker-Bande
Düsseldorf. Die Polizei Düsseldorf hat eine Autoknacker-Bande zerschlagen, denen offenbar 43 Taten in Düsseldorf und Umgebung nachgewiesen werden können. Die sieben Männer stehen im Verdacht, mehr als 40 Autos aufgebrochen und ausgeräumt zu haben - bevorzugt auf Parkplätzen von Reiterhöfen, Tennisvereinen und Golfclubs.
Die Ermittlungen des Kommissariats für KFZ-Kriminalität dauerten fünf Monate. Am Donnerstagmorgen durchsuchten die Beamten in Kaarst und Düsseldorf die Wohnungen von sechs der sieben Tatverdächtigen.
Auf die Spur der mutmaßlichen Täter war im Dezember eine Streife in Meerbusch gekommen. Die Beamten kontrollierten einen verdächtigen BMW mit Dürener Kennzeichen, einen Leihwagen, in dem vier Düsseldorfer saßen. Der 23-jährige Fahrer stand unter Drogeneinfluss.
Im Zuge der Ermittlungen verdichteten sich die Anzeichen, dass das Quartett für eine Reihe von Autoaufbrüchen verantwortlich sein könnte. Die Polizei weitete die Ermittlungen aus, ließ die Männer überwachen und stellte fest, dass die Bande immer wieder Leihwagen anmietete und damit Reiterhöfe, Tennisvereine und Golfclubs anfuhr.
Navis, Handys, Brieftaschen, Geldbörsen - die mutmaßlichen Täter machten fette Beute, hoben mit gestohlenen EC- und Kreditkarten Geld ab oder setzten diese für Lastschriftverfahren ein. Mit dem Geld sollen sie vor allem Drogen finanziert haben, die sie entweder selbst konsumierten oder verkauften.
„Mich hat überrascht, wie akribisch die Täter das Verhalten ihrer Opfer ausbaldowert haben“, sagt Hauptkommissar Jürgen Franke, Leiter der Ermittlungskommission KFZ. Einige Opfer hätten EC-Karten zusammen mit der Pin-Nummer im Auto aufbewahrt.
Von den sechs polizeibekannten und vorbestraften Männern (Körperverletzung, Diebstahl, Raub und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz) wurden die Personalien und biometrischen Daten aufgenommen. Sie erwartet ein Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls.