Tatsächlich wurden die Zugänge um 25 Zentimeter angehoben. „Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Radfahrer und Senioren profitieren davon“, sagt Rheinbahnsprecher Georg Schumacher. „Das Ein- und Aussteigen in die Niederflurbahnen ist so angenehmer.“ Zudem erleichtern spürbare Rillen in den verlegten Platten und Schwarz-Weiß-Muster Sehbehinderten und Blinden die Orientierung. Eine Informationsanlage kündigt optisch und auf Anforderung auch akustisch die Abfahrtszeiten an.

„Wir freuen uns, dass die Haltestelle so behindertengerecht gestaltet werden konnte“, sagt Bezirksvorsteher Walter Schmidt. Rund 1,7 Millionen Euro wurden seit Anfang November am Aachener Platz investiert. Dabei machte der strenge Winter den Planern von Dezember bis Mitte Januar zunächst einen Strich durch die Rechnung — die Arbeiten lagen sprichwörtlich auf Eis.

Inzwischen liegen die 60 Meter langen neuen Bahnsteige rund 100 Meter weiter in Richtung Innenstadt. 740 Meter Gleise sind in den vergangenen Monaten verlegt worden, dazu ein neuer Gleiswechsel. Zudem wurden 700 Meter Leitung gezogen und sechs neue Masten sowie eine Stromeinspeisung und gläserne Wartebereiche installiert — nach einem Entwurf des Berliner Architekten Helmut Staubach.

„Der gesamte Haltestellenbereich hat jetzt Stadtbahnstatus“. sagt Schumacher. „Das ist wichtig, weil die Strecke später eine Zulaufstrecke der Wehrhahnlinie wird.“ Dann muss die Linie 712 der U 72 weichen. Doch bis dahin ist noch einiges zu tun.

„Das künstliche Licht an der Haltestelle ist abends zu grell. Wir müssen die Lampen noch dimmen“, sagt Schmidt. Zudem möchte die Rheinbahn in den nächsten Wochen Spritzschutzwände, Geländer und Haltestellenschilder anbringen. Bei wärmerem Wetter sollen dann noch die Gleise begrünt werden.

Bis 22. Mai soll die neue Haltestelle Aachener Platz endgültig fertig sein — pünktlich zum Platzfest, bei dem der Düsseldorfer Verkehrsbetrieb gemeinsam mit den Anwohnern feiern möchte.