Aaper und Grafenberger Wald schon ab nächster Woche frei
Stadt legt neue Bilanz von „Ela“ vor. Die Aufforstung dauert mindestens bis 2019.
Düsseldorf. Gründezernentin Helga Stulgies hat Montag das Handlungskonzept der Stadt nach dem verheerenden Pfingststurm Ela im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen vorgestellt. Hier die wichtigsten Einzelheiten:
Insgesamt hat Düsseldorf durch den Orkan rund 40 000 Bäume verloren. In den 32 denkmalgeschützten Parkanlagen wie dem Hofgarten oder dem Rheinpark sind 1398 Bäume betroffen, davon gingen 917 verloren.
Gute Nachricht für Spaziergänger und Jogger im Aaper und Grafenberger Wald. Diese zentralen Wälder werden nicht erst Ende September, sondern wahrscheinlich schon nächste Woche freigegeben. „Wir schaffen es, die Hauptwege schneller herzurichten“, sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel, „die Schäden dort insgesamt zu beseitigen dauert aber noch das ganze nächste Jahr.“ Insgesamt wurden im Stadtwald 20 000 Bäume beschädigt, allein 15 300 im Aaper und Grafenberger Wald.
370 der 430 Anlagen konnten wieder freigegeben werden.
Zwölf der 13 Anlagen waren betroffen, am stärksten der Nordfriedhof und der in Heerdt. Nichts abbekommen hat der Friedhof Hubbelrath.
Von den 69 000 kartierten Straßenbäumen wurden gut 11 000 beschädigt, 2860 mussten gefällt werden. Derzeit wird jeder Straßenbaum noch einmal untersucht. Deiche Stulgies stellte klar, dass die Bäume die am Lohausener oder Löricker Deich gefällt werden mussten, weil sie nicht mehr sicher standen, dort nicht ersetzt werden. „Es werden aber keine gesunden Bäume auf den Deichen gefällt.“
Sie dauert mindestens bis 2019. Vor allem für die denkmalgeschützten Parks ist eine sehr sorgfältige Planung erforderlich. Törkel: „Die Kriterien sind genauso streng wie bei Baudenkmälern.“
Das Gründezernat erstellt eine „Positivliste“ mit den Baumarten, die in Zukunft bevorzugt gepflanzt werden. Es ist eine Mischung aus heimischen (z.B. Linden) und „fremden“ Gattungen wie dem amerikanischen Amberbaum oder dem japanischen Schnurbaum. Die seien sozusagen von Haus aus besser gewöhnt an die kritischen Folgen des Klimawandels wie Orkane und Starkregen.
Denn Ela wird kaum auf ewig ein Einzelfall bleiben: „Es ist davon auszugehen, dass derartige Extreme in Zukunft womöglich noch stärker ausgeprägt auftreten“, warnt Helga Stulgies.