Fußball-Kreisliga A: Sportfreunde drehen Spiel gegen TuS
Gastgeber gewinnen Gerresheimer Derby vor 500 Fans 2:1.
Düsseldorf. Als die Mannschaften auf den Platz kamen, hatte das fast schon etwas von der großen Bundesliga. Einlaufmusik, ein Stadionsprecher, der die Aufstellungen durchsagt, Auflaufkinder aus dem Jugendteams und rund 500 Zuschauer bildeten einen Rahmen, den es in der FußballKreisliga A eher selten gibt.
Allerdings ist das traditionsreiche Gerresheimer Derby zwischen den Sportfreunden und dem TuS auch nicht irgendein Spiel. Entsprechend groß war hinterher die Freude bei den Gastgebern, die trotz eines 0:1-Pausenrückstandes noch 2:1 gewannen und damit bereits ein Drittel ihrer Saisonziele erreicht haben:
„Wir wollen vor dem TuS landen und beide Derbys gewinnen“, sagt Sportfreunde-Trainer Werner Nowak zu den Zielen des Teams, das in den vergangenen fünf Jahren unter seiner Regie immer unter den ersten Fünf war. Vom Aufstieg spricht Nowak trotzdem nicht. Besser zu sein als der Nachbar, reicht anscheinend. Weil der TuS aber aufsteigen will und als Favorit gilt, darf jeder selbst interpretieren, was das Saisonziel der Sportfreunde wirklich bedeutet.
Doch ans Saisonende wollte Nowak am Auftakt-Wochenende naturgemäß noch nicht denken. Er freute sich einfach für den Moment und rundum zufrieden mit seiner Truppe. Selbst mit der ersten Hälfte, in der sein Team zwar nach Kontern gefährlich war, der TuS aber über weite Strecken das Spiel bestimmt hatte. Kurz vor der Pause erzielte Kevin Schimanski das 1:0 für den TuS — wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position.
Nowak blieb in der Kabine trotzdem entspannt, appellierte an seine Jungs, so weiter zu machen — und hatte damit Erfolg. Keine sechs Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, da hatten die Sportfreunde das Spiel gedreht. Beide Male ging es über links.
Zunächst bediente Co-Trainer-Sohn Daniel Klingberg Sebastian Giera, der zum 1:1 einschob (49.). Dann bereitete Trainer-Sohn Daniel Nowak für Thomas Oevermann vor, der den Doppelschlag perfekt machte (51.). Mehr Zählbares passierte nicht mehr. So durften die Gastgeber am Ende jubeln, während TuS-Trainer Enrico Kowski seinem Gegenüber fair zum „verdienten Sieg“ gratulierte.