Katholische Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen Adventskalender-Geschichten im Rennen um Deutschen Podcast-Preis
Düsseldorf · Die Seelsorgeeinheit Rheinbogen hat sich in zwei Kategorien beworben: dem Publikumspreis für „Beste Unterhaltung“ und für „Independent“.
(rö) Die Seelsorgeeinheit Rheinbogen nimmt mit ihrem „Adventskalender für die Ohren“ am Wettbewerb um den „Deutschen Podcast Preis 2024“ teil. Dabei tritt das Team gegen die Unterhaltungselite an: von Anke Engelke und Oliver Welke über Joko Winterscheid bis Felix Lobrecht: Die Konkurrenz um den begehrten Medienpreis scheint übermächtig. „Keine Chance hat nur derjenige, der nicht antritt“, meint der Seelsorger und Moderator des Podcasts, Martin Kürble. Mehr Hoffnungen macht er sich in der Kategorie „Independent“: Eine Jury bestimmt dort den Gewinner im Bereich der nicht-professionellen Podcasts, die weniger als 10 000 Abonnenten haben.
Bereits seit vier Jahren verkürzen die rund 20-minütigen Folgen, die in Himmelgeist produziert werden, vom 1. bis 24. Dezember für Familien die Wartezeit auf den Heiligen Abend. Dazu gehören Vorlesegeschichten und Interviews rund um die Advents- und Weihnachtszeit. Die Gespräche für die vergangene Staffel haben 13 Reporter-Kids im Alter zwischen acht und 16 Jahren aufgenommen, die von Chefreporterin Daniela Willms betreut werden. Die Interviews führten die Kinder- und Jugendreporter unter anderem ins Studio von Antenne Düsseldorf, zur Rheinischen Post, ins Opernhaus, den Aquazoo, die Rheinbahn und in den Weihnachtszirkus. Und wenn die Reporterkids keine Außentermine hatten, dann haben sie ihre Gesprächspartner ins Podcast-Studio geholt.
Da waren ein Kreuzfahrtkapitän, aber auch die Leiterin einer Unterkunft für Geflüchtete, eine Hebamme, ein Feuerwehrmann, ein Pilot und ein Tannenbaumverkäufer. „Die Mischung zwischen ganz fröhlichen Geschichten und auch ganz ernsten Antworten macht den besonderen Reiz der einzelnen Türchen im Adventskalender aus“, sagt Kürble und freut sich, dass dieses Konzept bei der Zielgruppe großen Anklang gefunden hat. An begeisterten Rückmeldungen mangelt es nicht.
Und dafür, dass es im Adventskalender eben auch den einen oder anderen Gewinner bei einem Gewinnspiel gibt, ist Glücksfee Bettina Winkel zuständig. Sie erledigt auch die gesamte Hintergrundarbeit, die für das Podcast-Projekt nötig ist.
Aber warum nimmt das Adventskalender-Team an einem Wettbewerb in der Kategorie „Unterhaltung“ teil? Zwei Dinge sind Martin Kürble wichtig: Es gibt einen riesigen Markt an Podcasts, aber die Zielgruppe „Familien“ wird von den großen Sendern häufig vergessen. „Wir sind kein TV-Lagerfeuer, aber die Podcast-Kerze im Advent, um die sich Eltern mit ihren Kindern setzen können“, erklärt der Seelsorger. Und zweitens geht es ihm um den Sinn von Unterhaltung: „Zeitverkürzen. Und wenn dabei ein gutes Gefühl und vielleicht sogar ein bisschen Wissen vermittelt wird, ist das allemal besser, als das oft sinnfreie Gequatsche, das in vielen teuren und professionell produzierten Podcasts zu hören ist“, so Kürble.
Für das Team ist der Podcast mittlerweile vom Corona-Experiment zum Herzensanliegen geworden, die Planungen für die fünfte Staffel haben bereits begonnen. Davor liegt der Podcast-Preis, der im Juli vergeben wird.