Düsseldorf-Eller Anwohner verärgert über ewiges Parkverbot auf der Krippstraße
Seit vier Monaten gilt das Verbot, obwohl sich auf der Baustelle kaum etwas tut.
Düsseldorf. Immer wieder entfallen bei kleineren oder größeren Baumaßnahmen in der Stadt Parkplätze für Anwohner. Ärgerlich wird dies, wenn die Halteverbote bleiben, obwohl die Anwohner keine Bautätigkeit beobachten können. Oder, wie zudem im Fall von Rainer Kinast, das Parkverbot bereits seit Ende Mai besteht.
Konkret geht es um die Krippstraße in Eller. Hier ist laut Kinast eben auf beiden Seiten auf einer Länge von rund 90 Metern seit mehr als vier Monaten kein Parken mehr möglich. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke erneuern auch in diesem Bereich Vennhauser Allee bis Düsselbrücke das Hochspannungsnetz im Düsseldorfer Süden.
Rainer Kinast hatte die Information bekommen, dass ein schweres Baugerät, für das der Parkraum benötigt wurde, im Juni wieder abgebaut werden sollte. Doch als bis Mitte Juli nichts passierte, schaltete er die Ombudsstelle der Stadt ein. „Es ist völlig überzogen, so lange öffentlichen Parkraum ungenutzt leer stehen zu lassen, wenn dort wochenlang nichts passiert“, schimpft Kinast.
Die Stadt gab seine Anfrage sofort weiter. Diese landete bei der Netzgesellschaft Düsseldorf. Hier antwortete man, dass es „schonmal zu Terminverschiebungen (...) komme.“ Ein mehrfaches Einrichten und Abbauen des Parkverbotes sei für viele Anwohner aber verwirrend, erläuterte die Netzgesellschaft zudem. Rainer Kinast fragt sich indes, warum das Parkverbot an sieben Tagen von 7 bis 20 Uhr gilt, die Anwohner also noch nicht mal nach 17 Uhr oder am Wochenende einen nahen Parkplatz finden.
Ende August meldet sich Kinast erneut bei der Netzgesellschaft. Er teilt dem Unternehmen mit, dass sich weitere vier Wochen auf der Baustelle fast nichts getan habe. Das große Gerät und der Bagger seien nicht einmal von der Stelle bewegt worden. Dann sei es plötzlich verschwunden. Und so bittet Kinast, nun doch das Parkverbot aufheben zu lassen.
Ein Mitarbeiter der Netzgesellschaft antwortet prompt. Die Vennhauser Allee, auf der die Kabel unterirdisch verlegt werden, sei eine vielbefahrende Straße. Deshalb müsse man den Bereich Krippstraße weiter zum Rangieren und Be- und Entladen der Lkw nutzen.
Kinast sucht weiter den Kontakt zur Netzgesellschaft. Es kommt sogar zum gemeinsamen Ortstermin. Danach soll das Parkverbot zumindest um einige Meter zurückgezogen werden. Der Anwohner freut sich und bedankt sich bei der Netzgesellschaft. Doch ist umso enttäuschter, dass die Strecke des Parkverbots unverändert bleibt.
Kinast will sich nicht länger vertrösten lassen. Auch wenn ein Ende der Arbeiten voraussichtlich Ende diesen Monats in Sicht ist, sucht er nach Erklärungen. Die Netzgesellschaft konnte auf WZ-Anfrage bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme abgeben zu den Vorkommnissen.