Au-pair-Mädchen schwanger eingereist: Gastvater streitet mit Jugendamt

Ein peruanisches Au-pair-Mädchen war schwanger nach Düsseldorf gekommen. Nun soll die Gastfamilie für den Lebensunterhalt aufkommen.

Ein Familienvater streitet mit der Stadt vor dem Verwaltungsgericht, wer für ein schwangeres Au-pair-Mädchen aufkommen soll.

Ein Familienvater streitet mit der Stadt vor dem Verwaltungsgericht, wer für ein schwangeres Au-pair-Mädchen aufkommen soll.

Foto: Federico Gambarini

Düsseldorf (dpa). Der Düsseldorfer Gastvater eines Au-pair-Mädchens aus Peru streitet sich mit der Stadt um unvorhergesehene Kosten. Das teilte eine Sprecherin des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts mit.

Das Mädchen war ohne Wissen der Gastfamilie hochschwanger nach Deutschland gereist und hatte wenige Wochen nach ihrer Ankunft ein Kind zur Welt gebracht. Nach der Geburt brachte das Jugendamt Mutter und Kind in einer Einrichtung unter. Die Kosten von 1200 Euro stellte das Amt der Gastfamilie in Rechnung.

Dagegen klagt nun der Gastvater vor Gericht: Er habe das Au-pair-Mädchen zur Betreuung seiner eigenen vier Kinder verpflichtet und sei arglistig getäuscht worden. Die Gastfamilie hatte sich vor der Einreise wie üblich bei der Ausländerbehörde verpflichten müssen, für den Lebensunterhalt des Mädchens in Deutschland aufzukommen. Dies ist Voraussetzung für das Visum.

Hätte er von der Schwangerschaft der Peruanerin gewusst, hätte er weder den Au-pair-Vertrag, noch die Verpflichtungserklärung unterschrieben. Das Verwaltungsgericht will den Fall am kommenden Donnerstag verhandeln.