Düsseldorf Aus Neugier: Rolltor des Gerichtes zerstört
Zwei Jugendliche müssen Arbeitsstunden leisten und den Schaden ersetzen.
Düsseldorf. Drei Wochen lang war das Rolltor zur Tiefgarage des Amts- und Landgerichtes an der Werdener Straße kaputt — weil Jugendliche sich das Gebäude mal von innen ansehen wollten. Zwei 14 und 15 Jahre alte Freunde mussten sich am Montag wegen Sachbeschädigung vor dem Jugendgericht verantworten. Und wegen Raubes. Denn angeblich haben sie im Oktober vergangenen Jahres einem Elfjährigen in einer Straßenbahn sein ferngesteuertes Auto abgenommen.
Im November vergangenen Jahres waren die beiden mit einer ganzen Gruppe Jugendlicher unterwegs. Zunächst hatten sie gegen 17.30 Uhr einen Bauzaun an der Rückseite des Gerichtsgebäudes umgeworfen. Dann kam jemand auf die Idee, in das Gebäude einzudringen.
Der 15-Jährige gab am Montag zu, dass man das Rolltor zur Tiefgarage verbogen habe. Drei Jugendliche konnten tatsächlich hindurch schlüpfen. Als ihnen eine Amtsrichterin entgegen kam, die auf dem Heimweg war, bekamen sie kalte Füße und flüchteten. Die beiden Angeklagten wurden wenig später von der Polizei festgenommen.
Bei der Aktion entstand ein Schaden im vierstelligen Bereich. Das Gericht hat bereits angekündigt, dass die Jugendlichen dafür aufkommen müssen.
Angeklagt war das Duo auch wegen Raubes. Im Oktober vergangenen Jahre sollen es in einer Straßenbahn den Nothammer an sich genommen und „Fahrkartenkontrolle“ gespielt haben. Einem Elfjährigen sollen die Jungen zunächst sein Spielzeugauto samt Fernbedienung abgeommen und ihn dann aus der Bahn geschubst haben. Der 14-Jährige konnte aber nachweisen, dass er zum Tatzeitpunkt nicht in der Bahn war. Dieses Verfahren wurde eingestellt.
Verurteilt wurden die Freunde zu jeweils 20 Arbeitsstunden. Der 15-Jährige muss außerdem wieder zur Schule gehen.