Untersucht wurde unter anderem in 22 deutschen Ballungsräume, wie viele Minuten und Stunden die Autofahrer im Durchschnitt im Stau standen. In Düsseldorf waren es demnach 2014 53 „verschwendete“ Stunden, nochmal vier mehr als 2013. Nationaler Spitzenreiter ist hier der Nachbar Köln (65 Stunden) vor Stuttgart (64) und Karlsruhe (63). Hinter Düsseldorf folgen Hamburg und München (je 48 Stau-Stunden).

Als Gründe führt das Technologieunternehmen vor allem das Wirtschaftswachstum in Deutschland sowie steigende Einwohnerzahlen in ausgesuchten Großstädten, zu denen Düsseldorf gehört, an. Um das Ausmaß der Störungen von Jahr zu Jahr und zwischen den Städten messen und vergleichen zu können, berechnet Inrix den Verkehr nur während der Hauptzeiten an Werktagen von 6 bis 10 Uhr sowie 15 bis 19 Uhr.

Was in Düsseldorf seit Jahren der Hauptgrund für zähfließenden oder stehenden Verkehr ist, liegt auf der Hand: Die vielen Baustellen. Insofern darf man davon ausgehen, dass die Landeshauptstadt im laufenden Jahr ihre Autofahrer zu noch einmal ein paar Stunden mehr zu und Geduld verdonnert.

Dafür sorgen aktuell schon wenige besonders neuralgische Punkte: Vor allem rund um das Mörsenbroicher Ei (u.a. Gleisbauarbeiten für den Zulauf zur Wehrhahnlinie) sind seit Wochen Staus die Regel, nicht die Ausnahme, das gleiche gilt noch bis Ende Oktober auf dem Lastring auf der Kettwiger Straße vor der Kreuzung Erkrather Straße, wo Kanalarbeiten die Ursache sind. Aber auch im Zentrum geht es zu bestimmten Zeiten kaum voran — so von der Heinrich-Heine-Allee auf die Kö (zwischen Kaufhof und Breidenbacher Hof) oder auf der Berliner Allee vor der Einfahrt in den Kö-Bogen-Tunnel.