Golf Hubbelrath ist Deutscher Meister
Das Herrenteam des Golfclubs schafft es, im „Sudden Death“ des Final Four die Deutsche Golfliga zu gewinnen.
Düsseldorf. Freud’ und Leid liegen ganz nah beieinander. Das musste der Golfclub Hubbelrath (GCH) mal wieder feststellen. Ausgelassene Freude herrschte bei den Herren, als sie sich zum Deutschen Mannschaftsmeister 2015 kürten. Frust schoben hingegen die Damen aus Hubbelrath. Ihre Titelträume platzten bereits im Halbfinale durch das 3,5:5,5 gegen den Münchner GC. Und auch die Bronzemedaille blieb den Hubbelratherinnen nach dem 2:7 gegen den GC St. Leon-Rot verwehrt. „Grundsätzlich ist es in Ordnung, zu den vier besten Teams in Deutschland zu gehören. Wir haben uns aber mehr erwartet. Vom Nackenschlag im Halbfinale konnten wir uns nicht früh genug erholen“, erläutert GCH-Damencoach Christoph Herrmann.
Trainer-Kollege Roland Becker hingegen stand nach dem Titelgewinn auf der Anlage beim Licher GC ein Dauergrinsen im Gesicht. Das war berechtigt, aber hart erarbeitet, denn sowohl im Halbfinale gegen den GC St. Leon-Rot als auch im Finale gegen den Hamburger GC musste der GCH ins Stechen. Nach den vier Vierern und acht Einzelduellen hatte es jeweils 6:6 gestanden.
„Stechen fühlt sich gut an, weil ich drei Spieler hatte, bei denen ich ein sehr gutes Gefühl hatte, dass sie auch unter Druck die richtigen Schläge hinbekommen“, erläutert Becker. Sein Gefühl trog ihn nicht, denn Tour-Profi Max Kieffer, Nationalspieler Max Mehles und Nicolai von Dellingshausen machten alles klar. Dabei kam von Dellingshausen jeweils die Rolle des Matchwinners zu, weil er zweimal den zweiten Hubbelrather Punkt machte. „Das war wieder emotional ohne Ende. Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen, denn ich war vor diesen Stechen sehr, sehr aufgeregt“, sagte von Dellingshausen. „Dieser Titel ist das, worauf wir das ganze Jahr hinarbeiten und wovon wir seit vielen Wochen träumen.“
Das sportliche Highlight in einer extrem anspruchsvollen Meisterschaft setzte Kieffer in seinem Einzel gegen Michael Thannhäuser (Hamburger GC). Thannhäuser spielte herausragend und kam mit 63 Schlägen über den Par 72-Kurs. Entsprechend froh war Max Kieffer, der 62 Schläge benötigte, als er den Punkt gegen Hamburg für seine Mannschaft geholt hatte. „Das war ein krasses Match. Tanne hat sensationell gespielt. Ich habe mein allerallerallerbestes Golf gespielt, was ich in mir habe. Und das hat gerade so gereicht“, sagte Kieffer. Das passte aber nur, weil von Dellingshausen, Marc Christopher Siebiera, Ferdinand Weber, Max Herter, Julian Baumeister, Tim Bombosch und Max Mehles ebenfalls ihr bestes Golf gezeigt hatten.