Bande ergaunerte Luxus-Autos

Teure Wagen verschwanden spurlos. Angeklagte nur Mitläufer?

Foto: dpa

Teure Luxus-Autos, die zum Teil mehr als 100 000 Euro wert waren, sollen zwei Männer angemietet und mit gefälschten Kreditkarten bezahlt haben. Danach verschwanden die Fahrzeuge spurlos in Richtung Niederlande. Zwei 40 und 62 Jahre alte Holländer müssen sich dafür jetzt vor dem Landgericht verantworten. Sie wollen aber nur Mitläufer einer Bande gewesen sein.

Am 1. Juli erschienen die beiden Angeklagten nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei einer Autovermietung am Düsseldorfer Flughafen. Dort interessierten sie sich für einen Mercedes S 350, den sie auch mitnahmen. Das über 110 000 Euro teure Auto sollte fünf Tage später wieder abgeliefert werden. Tatsächlich fehlt von dem Wagen seitdem jede Spur.

Ähnlich soll das Duo auch in fünf anderen Fällen vorgegangen sein, doch nicht immer wurden die gefälschten Kreditkarten akzeptiert. Festgenommen wurden die Angeklagten am 6. Juli. Da wollten sie bei einer Firma am Barbarossaplatz einen 60 000 Euro teuren Audi mitnehmen. Bei der Übergabe des Fahrzeuges klickten die Handschellen. Seitdem sitzen die Niederlänger in Haft. Insgesamt soll ein Schaden von mehr als 250 000 Euro entstanden sein.

Der 62-Jährige hatte bereits bei der Polizei ein Teilgeständnis abgelegt, Angeblich sei ihm immer vor den Taten von Hintermännern eine Kreditkarte ausgehändigt worden. Er selbst habe nur 1000 Euro für jeden Wagen bekommen. Die Autos habe er sofort wieder an andere Personen weitergeben müssen. Was so nicht stimmen kann, denn mit einem Pkw wurde der Mann geblitzt, weil er zu schnell unterwegs war. Der 40-Jährige will mit den Straftaten gar nichts zu tun haben. Er ist allerdings bereits erheblich vorbelastet. Der Prozess wird fortgesetzt.