Bode-Museum Berliner Museum: Gestohlene Münze gehört Düsseldorfer

Kunstsammler Boris Fuchsmann hatte das Goldstück dem Berliner Museum geliehen.

Von der 100 Kilo schweren und 53 Zentimeter großen Münze mit dem Bild von Königin Elizabeth II. gibt es insgesamt fünf Exemplare. Ein Exemplar wurde in der Nacht zum 27.03.2017 im Bode-Museum in Berlin gestohlen.

Foto: Hans Klaus Techt

Düsseldorf. Nur fünf Personen auf der Welt besitzen sie: die 100 Kilogramm schwere Münze aus purem Gold. Eine davon ist die Queen. Ein anderer ist nach Informationen des Handelsblatts der Düsseldorfer Immobilienentwickler und Kunstsammler Boris Fuchsmann. Eigentlich. Denn seine Münze „Big Maple Leaf“, die er dem Berliner Bode-Museum als Leihgabe überlassen hatte, ist seit Montag verschwunden. Unbekannte haben sie aus dem Museum gestohlen.

Boris Fuchsmann ist Kunstsammler und Immobilienentwickler.Archivfoto: abi

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Laut Handelsblatt ist Boris Fuchsmann, der bereits 1976 eine Kunst-Galerie in Düsseldorf gründete, ein „Sammler mit einem gewissen Faible für das Edle“. Ein italienischer Marmorhersteller werbe beispielsweise damit, Fuchsmanns Haus in Düsseldorf ausgestattet zu haben. Die Münze mit 53 Zentimetern Durchmesser und einem Goldwert von 3,74 Millionen Euro habe er laut Handelsblatt wohl „aus der Handkasse“ bezahlt.

Er ist Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses und Präsident der Jüdischen Gemeinde der Ukraine. Dort hatte er 1995 auch den Fernsehsender 1+ 1 gründetet, inzwischen einer der populärsten des Landes. Als die US-Mediengruppe CME 2008 ihren Anteil von 60 auf 90 Prozent erhöhte, wurden Fuchsmann und seinem Geschäftspartner insgesamt 80 Millionen Dollar überwiesen.

In Düsseldorf hat seine Firmengruppe unter anderem ein Luxus-Etagenhaus in Oberkassel entwickelt. Rund 150 Millionen investiert er derzeit in Krefeld. Dort will er ein ehemaliges Kasernengelände in ein Wohngebiet umbauen.

Bislang gibt es von der Münze noch keine Spur. Die Ermittler gehen davon aus, dass es „wegen der Schwere des Objekts“ mehrere Täter gewesen sein müssen. Aufschluss erhofft man sich von einem Zeugenaufruf, der bereits am Montag gestartet wurde, vor allem aber von möglichen Kameras in der Umgebung — auch bei Galerien, Juwelieren oder anderen Museen. Die Vermutung von Experten — und größte Angst von Kunstfans: Die Diebe könnten vorhaben, die Münze einzuschmelzen. cas/jg