Gastro-Test Portugiesisches Flair passt auch nach Unterrath

Unterrath · Im Casa Nata in Unterrath gibt es viele Varianten des Gebäcks Pastel de Nata. Ein zweites Café der Eigentümer in Flingern schließt.

André und Marta Piller in ihrem gemütlichen Café Casa Nata in Unterrath.

Foto: Anne Orthen (orth)

Der Küstenort Quarteira in der portugiesischen Region Algarve ist ein beliebtes Ferienziel. Aus der Stadt mit den etwa 22 000 Einwohnern stammt Marta Piller. Mittlerweile lebt sie in Unterrath und serviert dort in ihrem kürzlich eröffneten Café Casa Nata den Gästen Gebäck und Delikatessen aus ihrer Heimat. Gemeinsam mit ihrem Mann André Piller betreibt sie außerdem das Café Grüngold in Flingern. Letzteres wird das Paar allerdings demnächst aufgeben.

Was ist das Konzept?

Im Café Casa Nata gibt es vor allem Backwaren aus Portugal. Dazu gehört das berühmte Blätterteigtörtchen Pastel de Nata in verschiedenen Varianten. Erhältlich sind außerdem weitere Kuchen und portugiesische Spezialitäten, zum Beispiel Sardinenkonserven oder ein Starkbier aus dem südeuropäischen Land. Ein ähnliches Konzept gab es auch im Café Grüngold an der Birkenstraße in Flingern. Weil André Piller zusätzlich gelernter Koch ist und Marta Piller als Verkäuferin arbeitet, war den beiden ein zweites Café dann aber doch zu viel. „Da haben wir uns etwas überschätzt“, so Marta Piller. Die Konsequenz: Das neue Ladenlokal in Unterrath bleibt, das in Flingern schließt in den kommenden Wochen.

Wie ist das Ambiente?

Die großen Fenster und die weißen Möbel vergrößern den eigentlich eher schmalen Gastraum in Unterrath optisch. Die Fensterbänke sind mit gemütlichen Kissen ausgelegt. Ebenfalls in der Nähe der Fenster ist an den Wänden Tapete angebracht, auf der die bunten portugiesischen Fliesen aufgedruckt sind. In Regalen und hinter einer Kuchentheke können Gäste schon vor der Bestellung einen Blick auf die Speisen werfen. Es laufen unbeschwert klingende Coverversionen bekannter englischer Popsongs.

Was steht auf der Karte?

Die Pillers arbeiten mit einem portugiesischen und einem deutschen Konditor zusammen. Es überwiegt die Auswahl an portugiesischen Backwaren. Die Pastei de Nata (2,50 Euro) gibt es beispielsweise ganz klassisch und süß mit Vanillepudding, aber auch herzhafter mit Feigen und Kürbis. Probieren können Gäste unter anderem Bolo de Arroz (Reiskuchen), aber auch traditionell deutschen Pflaumenkuchen oder österreichische Sachertorte. Außerdem gibt es eine übersichtliche Frühstückskarte, unter anderem mit den portugiesischen Brötchen Vianinhas, Schinken, Käse oder Konfitüre. Ein „großes Frühstück“ kostet 7,90 Euro.

Wie schmeckt‘s?

Portugal-Fans wird das Café Casa Nata begeistern. Interessant ist es, die verschiedenen Pastel-de-Nata-Kreationen zu entdecken. So ist zum Beispiel das Pastel feijao mit einem Bohnenmus gefüllt, das überraschenderweise – und auch wegen der darin verarbeiteten Mandeln – nach Marzipan schmeckt. Gewohnt süß ist das klassische Törtchen mit Pudding. Die Blätterteighüllen der Pastei de Nata sind außen knusprig. Würzig lecker ist dagegen unter anderem ein Brötchen mit der beliebten Paprikawurst Chourico.

Was ist besonders?

Neben den Speisen gibt es auch eine Auswahl an warmen und kalten Getränken, darunter Tees und viele Säfte. Die verschiedenen Kaffeesorten können zudem auf Wunsch koffeinfrei sowie vegan mit Hafer- oder Sojamilch zubereitet werden. Als Extra gibt es Karamell- oder Vanillesirup. Es lohnt sich außerdem, einen Blick in die Feinkost-Regale zu werfen. Dort gibt es neben den bereits erwähnten Sardinen unter anderem Weine, Marmeladen, Limonaden und die scharfe Piri-Piri-Sauce aus Portugal.