Beschädigte Parkservice Auto?

Firma lackierte den Pkw von Urlaubern neu.

Düsseldorf. Wegen eines Betrugsvorwurfs begann am Mittwoch der Prozess gegen den Chef des Unternehmens „Parken-Flughafen-Dus“, Suat A. (44).

Als das Ehepaar Schreiber (Namen geändert) nach einem zweiwöchigen Tunesienurlaub wieder in Düsseldorf landete, waren beide eigentlich erholt. Bis das Ehepaar zu seinem Auto kam, dass es gegen eine Gebühr in die Hände der Parkservice-Firma gegeben hatte. Der Ford Focus sollte während des Urlaubs in einem Parkhaus abgestellt werden.

Bernhard Schreiber ist gelernter Kfz-Mechaniker. Als er an seinen Wagen trat, roch er schon den frischen Lack. „Ich sah sofort, dass das Fahrzeug seitlich ausgebeult und neu lackiert war.“ Warum? Offenbar hatte es einen Unfall mit dem Wagen gegeben, so die Anklage.

Um das zu vertuschen, habe der Unternehmer Suat A. den Auftrag gegeben, das Fahrzeug still und heimlich zu reparieren. Dabei war man offenbar sehr dilettantisch vorgegangen. Denn der Wagen musste danach noch einmal repariert werden. Das kostete weitere 3352,38 Euro. Der Erholungswert des Urlaubs war für die Familie jedenfalls erst mal weg.

Gestern vor Gericht behauptete der Anwalt von Suat A.: „Es war ein Missverständnis.“ Ein anderer Kunde hatte seinen Ford Focus selbst geparkt und dabei beschädigt. Noch vor seinem Abflug habe der Mann den Auftrag erteilt, den Wagen zu reparieren. Suat A. gab das weiter an seine Mitarbeiter. Die hätten sich den falschen Focus geschnappt.

Um das zu beweisen, habe man den anderen Kunden ausfindig machen können. Der soll jetzt als Zeuge geladen werden, wie auch der Besitzer der Autowerkstatt. Deshalb wurde der Prozess zunächst abgebrochen.