Bierbörse in Benrath: „Schädelbräu“ kommt aus Köln — klar
Schoko-Bier, Gerstensaft aus Hawaii und Franken: 700 verschiedene Sorten bei der Bierbörse in Benrath.
Düsseldorf. Feigen, Datteln, Kräuter und Gewürze, dazu ein 2000 Jahre altes Braurezept — das ist das ägyptische Bier „Nofretete“, benannt nach der schönen Königin aus dem alten Ägypten. Seit Freitag lockt die Benrather Bierbörse mit Biersorten aus aller Welt wieder Durstige und Interessierte in die Fußgängerzone des Stadtteils im Düsseldorfer Süden.
Bis Sonntag Abend werden an 53 Ständen in der Fußgängerzone und auf der Heubesstraße bis hin zum Benrather Bahnhof 700 verschiedene Sorten in gemütlicher Biergarten-Atmosphäre und mit zahlreichen Imbissbuden geboten.
Allein der Stand vom „Haus der 131 Biere“ trägt dazu einen Löwenanteil bei. Zum ersten Mal hat Gert Wömpner vom „Haus der 131 Biere“ Gerstensaft aus Hawaii dabei.
„Die schmecken recht fruchtig“, sagt er. Schoko-Bier aus Honduras, Bambusbier aus China, Chili-Bier aus Mexiko mit echter Schote in jeder Flasche und indonesisches Pils, das sogar nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut ist — die Auswahl bei Wömpner ist groß. „Ich selbst mag am liebsten Astra“, sagt der Experte.
Veranstalter Werner Nolden erwartet bis Sonntag zwischen 35 000 und 40 000 Besucher. „Das Wetter wird mit Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad trotz einiger Schauer ideal für die Bierbörse“, sagt Noldens Projektleiterin Saskia Külzer. Direkt neben dem Benrather Schloss gelegen, bietet die Bierbörse an diesem Wochenende eine der schönsten und am besten besuchten Biergärten der Region.
Neben vielen einheimischen Biersorten wie Füchschen und Frankenheim warten auch außergewöhnliche und exotische Biere auf die Besucher. „Zum ersten Mal sind auch fränkische Biere dabei und das Schlenkerla Rauchbier, das mit geräuchertem Schinken gebraut wird, ist eine Spezialität“, verrät Külzer.
Erstmalig hat auch das Berliner Bürgerbräu einen Stand und zwei Kölner haben sich mit Lagerbier nach Düsseldorf gewagt: Adrian Draschoff und Matthias Piegsa wollen ihr neues „Schädelbräu“ bekannt machen. Craft-Biere sind in Benrath reichlich vertreten: „Allerdings sind nicht alle wirklich gut“, sagt Nolden. „Wirklich lecker ist das Grevensteiner, das hat einen guten Geschmack.“ Nolden ist stolz, dass es in Benrath das Augustiner vom Fass gibt - nur hier und in Bayern! Mit dabei ist auch Axel Teegen, der den Andechser Klosterbier-Stand betreut, und jeden Gast persönlich begrüßt. Tiger-Bier aus Singapur, San Miguel aus Spanien und Karlovacko aus Kroatien gehören zu den angesagten Bieren bei den jungen Leuten. „Man kann ja leider nicht alles probieren, daher werden wir unsere Lieblingsbiere vor Ort genießen und andere als Flaschenbier mit nach Hause nehmen“, erzählt Doreen Menges (29), die mit ihrem Freund nach Benrath gekommen ist.
Die Benrather Bierbörse läuft in diesem Jahr zum 26. Mal und ist nach der Opladener Bierbörse das zweitälteste Event dieser Art in ganz Deutschland.
Öffnungszeiten: Samstag von 11 bis 23 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr.